Gemeinsame Stärken nutzen


Fünf kleinere Handwerksverbände machen bei der Ausbildung gemeinsame Sache. Bild: Atelier KE, Beat Kehrli


Fünf kleinere Handwerksverbände machen bei der Ausbildung gemeinsame Sache. Bild: Atelier KE, Beat Kehrli
Gemeinsam. Die fünf Berufe Holzbildhauer, Korb- und Flechtwerkgestalter, Küfer, Weissküfer und Drechsler gestalten im Rahmen der Berufsbildungsrevision ihre Ausbildung neu. Sie haben dafür die IG Kunsthandwerk Holz und einen Berufsbildungsfonds ins Leben gerufen.
Um den Reformprozess und die Ausbildungsaufgabe auch in Zukunft meistern zu können, haben sich die fünf Berufsverbände zur IGKH, Interessengemeinschaft Kunsthandwerk Holz, zusammengeschlossen. Die IGKH vertritt die Berufe nun als OdA (Organisation der Arbeitswelt) gegenüber Dritten. Der Kanton Bern hat mit der Übernahme der Berufsschule am neuen Standort Brienz viel zum Gelingen dieses Projekts beigetragen.
Damit die Ausbildung eine gesicherte Zukunft hat, müssen finanzielle Ressourcen vorhanden sein. So hat die IGKH nun, wie im Berufsbildungsgesetz vorgesehen, einen Berufsbildungsfonds (BBF IGKH) eingeführt. Dieser hat das Ziel, möglichst viele Betriebe, unabhängig ihrer Betriebsgrösse, welche in den Bereichen der Mitgliedsverbände tätig sind (auch Teilzeit oder im Nebenerwerb) und einen Erlös aus dieser Tätigkeit erzielen, für die Ausbildungsaufwendungen mit einzubeziehen.
In den letzten Monaten wurden deshalb viele Betriebe und auch Einzelpersonen an-geschrieben und aufgefordert, eine Selbstdeklaration zu ihrer Tätigkeit einzureichen. Die Fondskommission ist sich bewusst, dass auch Personen kontaktiert wurden, welche nicht in den Geltungsbereich des BBF IGKH fallen. Aber erst eine eingereichte Selbstdeklaration erleichtert der Kommission, sich ein Bild des jeweiligen Tätigkeitsumfangs zu machen, und kann so Personen von der Beitragspflicht befreien.
Das neue Berufsbildungsgesetz hat der OdA wesentlich mehr Mitsprache und Verantwortung bei der Gestaltung der Ausbildung gebracht. Im Gegenzug muss sich die OdA aber auch mehr an den Ausbildungskosten beteiligen, besonderes bei den überbetrieblichen Kursen. Dies ist für kleine Berufsgruppen eine grosse Herausforderung. Deshalb sind diese auch auf Instrumente wie einen BBF angewiesen. Die IGKH ruft nun alle Betriebe und Personen auf, die Deklaration vollständig auszufüllen und an die Geschäftsstelle zurückzusenden. Informationen sind auf der Website der IGKH zu finden.
Veröffentlichung: 27. August 2015 / Ausgabe 35/2015
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