Glasklare Absichten

Josef Knill richtete klare Worte an die Fensterbauer: «Die Weichen für den eigenen Weg unseres Fachverbandes sind gestellt.»

Generalversammlung.  Der Schweizerische Fachverband Fenster- und Fassadenbranche (FFF) gibt klare Signale in Richtung Veränderung. Der Expansion in die Westschweiz soll in den nächsten Jahren eine Absplitterung vom VSSM folgen. Die Weichen seien gestellt, hiess es an der GV in Biel.

Die 77. Generalversammlung des FFF im Rahmen der Windays war eine Art Standortbestimmung mit Weitblick. Schliesslich, so erklärte FFF-Co-Präsident Josef Knill zum Auftakt, könnten die Schweizer Fensterbauer die Tatsachen in Bezug auf Frankenstärke und Preisdruck nicht ändern. «Es gilt, sich fit zu machen für die Zukunft», rief Knill die 136 Personen im Kongresszentrum in Biel auf. Und er appellierte auch an die Sozialpartner, gemeinsam den Schritt aus der Komfortzone zu tun.

Der eigene Weg ist aufgegleist

Dem Grusswort des VSSM-Zentralvorstandmitglieds Josef Popp folgte der Jahresbericht der Co-Präsidenten Josef Knill und Edmund Gruber mit deutlichen Worten und glasklaren Absichtserklärungen. In Bezug auf die Verhandlungen mit dem VSSM, dessen Fachgruppe der FFF ist, zog Josef Knill folgendes Fazit: «Wir müssen und werden als Fachverband einen eigenen Weg gehen, weil die ursprünglich gewünschte Annäherung an den VSSM zu handfesten Interessenskonflikten führen würde.» Das bedeute konkret, so Knill, dass der FFF zusammen mit dem VSSM sämtliche gemeinsame Bereiche in einer neuen Vereinbarung regeln möchte. Die Weichen für diese Veränderungen und den eigenen Weg seien gestellt.

Mitgliedergewinnung in der Romandie

Josef Knill berichtete in seinem umfangreichen Rückblick von den erfolgreichen Aktivitäten in der Romandie, wo etliche Neumitglieder gewonnen werden konnten und eine FFF-Zweigstelle eröffnet wurde. Ebenso erwähnte er die FFF-Projekte rund um den Einbruchschutz, den Brandschutz und die Arbeiten an den neuen Richtlinien für Holz-Metall-Fenster.

Aus den verschiedenen Kommissionen und Ressorts gab es durchwegs positive Informationen zu vermelden. So wurde die Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Zentrale Fenster und Fassaden (SZFF) und die gemeinsame Einführung der Energieetikette für Fenster gelobt. Gleichzeitig fand die Arbeit der Signetkommission mit der Q-Zertifizierung «Schweizer Qualitätsfenster – geprüft» Anerkennung. Letztlich sei die Ausarbeitung und Einführung des neuen Lehrmittels «Fensterbau Basiswissen» ein Vollerfolg, war zu erfahren.

Innovationskraft aufnehmen

Die statutarischen Geschäfte warfen keine hohen Wellen. So wurde die FFF-Jahresrechnung 2014 mit einem geringen Verlust von 7000 Franken und der Voranschlag 2015 mit einem budgetierten Aufwandüberschuss von 69 000 Franken verabschiedet.

Zu guter Letzt wurde darauf hingewiesen, dass ein Lieferantenausschuss in Planung sei, um die Innovationskraft der Zulieferer besser aufnehmen zu können.

www.fensterverband.ch

pet

Veröffentlichung: 26. März 2015 / Ausgabe 13/2015

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