Handwerker, die Stärke zeigen

Zwischen den Ausstellungstischen wurde in den Pausen, bei guter Verpflegung, intensiv diskutiert. Bild: Andreas Brinkmann

Parkettverband.  Das Herbsttreffen der ISP dient der Vermittlung wichtiger Informationen und schult zudem auch fachlich. Das spricht an. Entsprechend viele Teilnehmer reisten am Dienstag vergangener Woche nach Lenzburg – und sie wurden nicht enttäuscht.

Auf der Herbstversammlung der Interessengemeinschaft Parkettmarkt (ISP) in Lenzburg AG wurde den zahlreichen Teilnehmern eine gute Möglichkeit zum Netzwerken und ein grosser Strauss an Informationen geboten – zum Beispiel, dass der seit 1. September allgemein verbindliche GAV Konsequenzen für alle hat, obwohl die ISP bei den Verhandlungen nicht mit dabei war. Interessant ist auch, dass Herstellerangaben bezüglich der einzuhaltenden relativen Luftfeuchtigkeit deren Verbindlichkeiten in Garantiefällen aufheben können.

Es könnten noch mehr Fachkräfte sein

Offensichtlich erfreut sich das Parkett einer grossen Beliebtheit: Nicht nur, dass die Schweiz in Europa enorm wichtig für die Herstellerfirmen ist, auch bei den jungen, angehenden Berufsleuten besteht ein wachsendes Interesse am Parkettlegen, was sich in der massiv gestiegenen Anzahl der Lehrverhältnisse zeigt. Mark Teutsch, Geschäftsführer der ISP, weist darauf hin, dass sich noch mehr handwerklich begabte, lernwillige junge Menschen für das Parkettlegen interessieren würden, aber sprachlich nicht die EFZ-Ausbildung schaffen. Für sie könnte die Lehre zum EBA ein praktikabler erster Schritt in diesen Beruf sein.

Das Kuriositäten-Kabinett

13 Jahre Expertenarbeit bieten einen enormen Fundus an seltsamen Erfahrungen. Der ISP-Experte Ulrich Scheicher gab einen Einblick in kuriose Momente seiner Tätigkeit und zog die Zuhörerschaft in seinen Bann. Dass manche Handwerker-Fehler immer noch vorkommen, scheint unverständlich zu sein, hat aber oft mit einem leichtfertigen Preisdenken zu tun. Als erstaunlich wurde auch so manches Kundenverhalten angesehen.

Mit Zustimmung der Vertragspartner

Nach dem Kopfschütteln über die Geschichten aus der Expertentätigkeit erstaunten dann auch die Ausführungen von Samuel Huwiler zum Thema allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB). Huwiler ist Rechtsanwalt und Partner der Advokatur 56 AG in Bern. Nach seinem Bild der Heirat – dem gegenseitigen Einverständnis, welches zwingend vor der Vertragsunterzeichnung erfolgen muss – hatte er die volle Aufmerksamkeit aller. Nach der Vermittlung der Grundlagen war die Mitarbeit bei der Lösung einiger prägnanter Fallbeispiele sehr gross. Die Beispiele halfen, die Thematik grundsätzlich zu erfassen, um mit den AGB richtig umgehen zu können. Die kulinarisch gefüllte Pause, die Tischmesse und intensive Gespräche rundeten den gelungenen Anlass ab.

www.parkett-verband.ch

Andreas Brinkmann

Veröffentlichung: 25. September 2025 / Ausgabe 39/2025

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