Im Verbund gegen die Feuchte

«Panelle» von Duscholux besteht aus einem PVC-Hartschaumträger mit Acryl-Deckschicht. Bild: Duscholux

Viele Wohnungs- und Hausbesitzer wünschen sich eine wenigstens teilweise Modernisierung ihres Badezimmers, ohne dass dabei gleich der komplette Abriss erfolgen soll. Dieses Bedürfnis nach Teilsanierung haben die Anbieter von Badezimmer- komponenten erkannt und offerieren ein breites Spektrum von Verbundwerkstoffen. Diese sind meist nicht selbsttragend und werden darum flächig oder streifenweise mit dem Untergrund verklebt. Die zumeist dünnen Composite-Materialien bestehen aus Hartschäumen in Verbindung mit PMMA- sowie PVC-Kunststoffen, Aluminium, Acryl oder auch HPL- und CPL-Deckschichten. Harze, Faserverstärkungen und mineralischer Guss können ebenfalls Schichten in solchen Verbundstoffen sein. Diese Materialien nehmen praktisch keine Feuchtigkeit auf und sind deshalb auch für die Nassbereiche geeignet.

Eignung zeigt sich nicht nur im Wasser

Neben der Wasserresistenz gilt es, noch weitere Eigenschaften in den Mittelpunkt der Betrachtung zu stellen. Bei vielen derzeit am Markt befindlichen Produkten handelt es sich um einen systemischen Ansatz. Das heisst, dass die Ausbildung von Plattenstössen und Abschlüssen und die einzusetzenden Hilfsmaterialien klar geregelt sind. Einige benötigen etwa Aluminiumprofile an Stössen und Abschlüssen, wodurch das Prinzip der Fugenlosigkeit im Grunde ad absurdum geführt wird. Zu prüfen ist deshalb, ob das jeweilige Produkt mit Nut und Kamm, unechter Feder oder auch einfach stumpf gestossen und verklebt werden kann. Bei «Panelle» von Duscholux etwa hat man zur Erhaltung des flächigen Erscheinungsbildes eine Klick-Verbindung der Plattenstösse umgesetzt, was der optischen Wertigkeit dienlich ist.

Weil der gesamte Aufbau solcher Verbundplatten unempfindlich gegenüber Wassereinwirkung ist, braucht es in der Regel keine besondere Behandlung von Schnittkanten. Dafür geben die Hersteller oft eine Abdichtung von Ecken und Kanten und Durchbrüchen, wie etwa für die Wasseranschlüsse mit produktspezifischen Hilfmitteln, vor. Wird nicht direkt auf die Fliesen, sondern auf Putzuntergründe geklebt, kann auch die Vorbehandlung der Fläche mit einem Tiefengrund nötig sein. An den Abschlüssen braucht es allenfalls eine Wartungsfuge aus Silikon.

Wenig beachtet und kommuniziert werden die preislichen Aspekte der neuen, fugenlosen Badezimmerlösungen für die Wand. Dabei kann dies zur Entscheidungsfindung, ob hinterlüftete Varianten oder direkt geklebte Materialien eingesetzt werden sollen, durchaus ein wichtiger Hinweis sein. Die Preise der Verbundstoffe bewegen sich nicht selten in der Grössenordnung um 300 Franken pro Quadratmeter.

www.duscholux.chwww.steinhaus.comwww.resopal.de

ch

Veröffentlichung: 12. März 2020 / Ausgabe 11/2020

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