Kick für Gestalter

Bild: HFTG

HFTG Zug.  In einem interdisziplinären Projekt der Höheren Fachschule für Technik und Gestaltung Zug haben Absolvierende verschiedener Studienrichtungen Leuchten aus Holz erarbeitet. Die Räume, in denen gelernt und juriert wurde, spielten dabei eine tragende Rolle.

Was wie der Verkaufsraum eines Leuchtendesigners an bester Lage im Zentrum von Luzern erscheint, ist – nüchtern betrachtet – ein Schulzimmer. «Lichterloh» heisst der elegante Laden mit auserwähltem Sortiment. Zu bestaunen und zu kaufen gibt es Leuchten edelster und originellster Art: Das Material ist stets Holz, das Design einzigartig, die Objekte alle handgefertigt.

Die Autorinnen und Autoren der Leuchtenentwürfe sind Studierende der Höheren Fachschule für Technik und Gestaltung (HFTG) in Zug. Den Laden richteten die Studierenden des Lehrgangs Einrichtungsgestaltung ein. Sie erarbeiteten ihre Entwürfe jeweils zu zweit oder zu dritt.

Im Verkaufsraum zeigen sie die Objekte, an denen sie in den letzten vier Monaten alles gelernt haben, was sie später im Berufsalltag beherrschen müssen. Dazu gehört viel mehr als das Entwerfen und Herstellen eines Objektes. Sie haben für ihre Leuchte einen Businessplan erstellen müssen, auf dessen Grundlage auch die Herstellung und der Verkauf basieren. Darum weiss Studentin Natascha Schibli zum Beispiel, dass sie von ihrer Leuchte «Hidden Light» 21 Stück verkaufen muss, damit die Gewinnschwelle erreicht wird. Sie ist sich bewusst, wie sie ein Verkaufsgespräch führen muss und hat die Erfahrung machen können, wie dank guten Argumentierens vor Entscheidungsträgern Kapital zu bekommen ist.

Drei Fachrichtungen zusammen

Alle HFTG-Studierenden der drei Fachrichtungen haben ihre Arbeiten vor einer Fachjury präsentiert. Die Designer der Leuchten, die in Luzern im «Lichterloh» zu sehen und zu kaufen sind, haben überzeugt und darum für die Herstellung ein zinsloses Darlehen bekommen. Später, im Berufsalltag, werden sie ebenfalls mit Investoren und Geldgebern verhandeln müssen. «Wir haben vier Monate lang Theorie und Praxis verknüpfen können. Das Ganze unter enormem Zeitdruck, aber das war eine einmalige Erfahrung», sagt Schibli.

Nicht im Schulzimmer

Das Kick-off, also der Moment, an dem den Studierenden das Projekt vorgeschlagen wurde, fand in der Leuchtenmanufaktur Baltensweiler statt. So konnten die Studierenden sich mit den Verantwortlichen des Unternehmens austauschen. Die Jurierung fand wiederum an einem speziellen Ort statt, einem ehemaligen Industrieareal.

www.hftg.ch

LT

Veröffentlichung: 24. Januar 2019 / Ausgabe 4/2019

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