Kleine Partikel mit grosser Wirkung

Farbige Pigmente im Öl verleihen Oberflächen ein einzigartiges Erscheinungsbild. Bild: Votteler AG

Pigmentierte ÖLE.  Mit dem Einsatz von pigmentierten Ölen können attraktive Effekte erzielt werden. Mitunter werden durch ihren Einsatz auch die technischen Eigenschaften der Oberfläche verbessert. Für die richtige Verarbeitung ist jedoch etwas Erfahrung gefragt.

Die Kundschaft verlangt heute vermehrt individuelle, nachhaltige und hochwertige Produkte, gefertigt in Holz. Als lokale Hersteller können Schreinereien von dieser Entwicklung profitieren. Der Trend zu natürlichen, offenporigen Oberflächen ist dabei ungebrochen. Das Holz soll möglichst unbehandelt wirken und den ursprünglichen Charakter aufweisen, sowohl bei der Wirkung als auch bei der Haptik. Die Oberflächenbehandlung ist dabei ein zentrales Thema. Oft möchte die Kundschaft geölte Oberflächen, denn ein natürliches Material verlangt nach einer natürlichen Behandlung. Dabei kann der Einsatz von pigmentierten Ölen sinnvoll sein. Mit diesen lässt sich das natürliche Erscheinungsbild mit den gewünschten technischen Eigenschaften verbinden. Oft fehlen jedoch das Wissen und die Erfahrung beim Verarbeiter. Es lohnt sich, die Möglichkeiten der Lieferanten, die wichtigsten Produkttypen und deren Eigenschaften sowie die Grundsätze bei der Verarbeitung zu kennen, um die Kundschaft zufriedenzustellen. Schreinereien können sich so einen entscheidenden Marktvorteil sichern.

Die Produkte bestimmen den Effekt

Um einer geölten Oberfläche Farbe zu verleihen oder bestimmte Effekte zu erzielen, kommen Pigmente zum Einsatz, die dem Öl beigemischt werden. Pigmente sind farbgebende Stoffe, die als feines Pulver erhältlich sind. Einerseits werden natürliche Pigmente auf pflanzlicher, mineralischer oder tierischer Basis und chemisch hergestellte Industriepigmente unterschieden. Andrerseits lassen sich organische Pigmente, basierend auf Kohlenstoff, sowie anorganische Pigmente, etwa Eisenoxide, unterscheiden. Die Grösse der Partikel liegt im Mikrometerbereich. Pigmente sind im Gegensatz zu Farbstoffen nicht löslich, das heisst, die Partikel bleiben im Öl intakt. Daher ist es zentral, Öle immer ausreichend anzurühren, um die Pigmente gleichmässig zu verteilen und Farbunterschiede bei der Verarbeitung zu vermeiden. Der Markt bietet eine Vielzahl an Produkten im Bereich pigmentierter Öle. Zur Auswahl stehen fertig gemischte Produkte gemäss Farbkarte des Herstellers, oder der individuelle Farbton wird angemischt, was viele Lieferanten als Dienstleistung anbieten. Die Vorgaben basieren auf konkreten Kundenwünschen oder auf einer bestehenden Oberfläche, an die eine neue Schreinerarbeit angepasst werden muss. «Es lassen sich praktisch unbegrenzt viele Effekte realisieren», sagt Daniel Ritter, Geschäftsführer der Thymos AG in Lenzburg AG. «Alle unsere Produkte sind objektbezogen pigmentierbar. Von einem Pigmentanteil von einem Prozent bis deckend ist alles möglich.» Für den besonderen Effekt besteht sogar die Möglichkeit, mit Spezialpigmenten wie Silber, Gold oder Kupfer Akzente zu setzen.

«Weiss pigmentiertes Öl kann sehr gut eingesetzt werden, um den natürlichen Vergilbungsprozess abzuschwächen. Dieser muss vor allem bei Naturöl mit hohem Leinölanteil beachtet werden», sagt Andreas Fuchs, Inhaber der Manufaktur für Nachhaltiges Holzhandwerk, mit Sitz in Rupperswil AG. «Auch bringt ein aufhellendes Öl die natürliche Holzfarbe sehr schön zur Geltung. Dies vor allem im Zusammenhang mit matten Ölen. Die Oberflächen wirken wie unbehandelt, und genau das verlangen meine Kunden zurzeit.»

Auch wenn es darum geht, eine Oberfläche mit dunklem Farbton zu erstellen, setzt Fuchs auf die Farbkarte seines Lieferanten mit ausgewählten Standardfarbtönen. Diese reicht oft aus, um den gewünschten Farbton zu treffen, und das anspruchsvolle Anmischen fällt weg. «Für mich meist der sichere Weg», stellt er fest. Wer Öle selbstständig einfärben will, muss die Pigmente sauber in das Öl einarbeiten. Dies setzt gute Fachkenntnisse voraus. «Es muss mit einem Rührwerk angemischt werden, um ein homogenes Öl zu erhalten, andernfalls kommt es zu Flecken- und Schlierenbildung bei der Verarbeitung des Materials», rät Gebi Ochsner, Verkaufsleiter bei der Votteler AG. «Wir empfehlen, wenn immer möglich, auf bereits eingefärbte Öle zurückzugreifen.»

Vorgängige Beratung und Bemusterung

Viele Hersteller bieten einen individuellen Mischservice und objektbezogenes Herstellen von Mustern an. «Bei uns umfasst das Mischen nach Kundenvorlage alle unsere Produkte, also auch die Öle», sagt Nikolas Uhlmann, Verkaufsleiter bei der Teknos AG. Dazu muss das Originalmuster, das als Vorlage dient, zusammen mit Holzmustern vom Kunden an den Lackhersteller geschickt werden. «Bei den Mustern ist es zentral, dass es sich um das gleiche Holz handelt, das später auch für den Auftrag eingesetzt wird», betont Uhlmann. Nur so sei es möglich, das optimale Ergebnis zu erzielen. Die Spezialisten stellen den für das Material passenden Farbton nach und fertigen zwecks Reproduzierbarkeit ein Trockenmuster inklusive Rezeptur an. Das Muster geht dann zur Prüfung zurück zum Kunden. «Bei grossen Aufträgen oder komplexen Aufbauten ist zusätzlich unser technischer Service vor Ort, um den Kunden zu unterstützen», erklärt Uhlmann.

Die Wichtigkeit der Muster mit der geplanten Holzart betont auch Andreas Fuchs. «Nur so stimmen die natürliche Holzfarbe und damit der spätere Farbton gut mit der fertigen Arbeit überein. Oft wählen Kunden zwischen mehreren Mustern aus. Auf diese Weise sichere ich deren Zufriedenheit und vermeide nachträgliche Diskussionen.»

Pflegeaufwand als Kriterium

Wenn der Kunde nach einer geölten Oberfläche verlangt, sollte der Schreiner im Beratungsgespräch zunächst auf den regelmässigen Pflegebedarf hinweisen. Es muss klar aufgezeigt werden, dass eine geölte Oberfläche deutlich anfälliger auf Verfärbungen und Flecken ist als eine deckend lackierte Möbelfläche. Es ist daher fraglich, ob stark beanspruchte Flächen geölt werden sollen. Im Zweifelsfall ist davon abzuraten. Wenn die Kundschaft jedoch den Pflegeaufwand akzeptiert, können Schreinereien im Idealfall sogar Mehraufträge durch regelmässige Pflege realisieren. Gute und ehrliche Beratung lohnt sich also immer. «Wichtig ist auch der Hinweis auf den intensiven Geruch von gewissen Ölen», sagt Uhlmann. Dies betreffe vor allem diejenigen Naturölprodukte, die als wesentlichen Bestandteil Leinöl enthalten. Der Geruch gehe meist erst nach Wochen weg, wenn das Öl fertig ausgehärtet ist. Da dies viele Kunden als unangenehm empfinden, rät der Experte gerade auch bei grösseren Flächen zu diesem Hinweis.

Auf die Holzart kommt es an

Der Effekt einer pigmentiert geölten Holzoberfläche ähnelt grundsätzlich einem positiven Beizbild. Die Offenporigkeit und Saugfähigkeit der Holzart ist jedoch stark ausschlaggebend. Offenporige und gleichmässig saugende Hölzer wie Eiche nehmen eine grössere Anzahl Partikel in den Poren auf, was bei weissen Pigmenten zu einem gekalkten Effekt führen kann. Geschlossenporige Hölzer wie Ahorn erhalten einen eher gleichmässigen, aufgehellten Effekt, je nach Schichtdicke des Auftrags.

Unterschiedlich saugende Hölzer wie Buche oder Fichte tendieren zur Fleckenbildung, da die stärker saugenden Bereiche die Tendenz haben, farbintensiver zu werden. Dieser Effekt lässt sich teilweise abschwächen, indem das Holz mit einem transparenten Öl vorbehandelt wird. Gebi Ochsner rät jedoch davon ab. «Das Ziel muss es sein, die Pigmente möglichst tief in das Holz einzuarbeiten. Wird das pigmentierte Öl auf einen bereits farblos geölten Untergrund aufgetragen, liegen die Pigmente im oberen Bereich. Durch die Abnutzung werden diese schneller abgetragen, was zu Schäden führt.»

Perfekte Vorbehandlung ist Pflicht

Zur Verarbeitung von pigmentiertem Öl lassen sich einige grundsätzliche Regeln festhalten. «Die zu behandelnden Flächen dürfen nicht zu grob vorgeschliffen werden, ansonsten zeichnen sich die Schleifspuren farbig ab», erklärt Daniel Ritter. «Werden die Flächen hingegen zu fein geschliffen, nimmt das Holz nur noch wenig Pigment auf», fügt er an. Die Korngrösse ist je nach Holzart zu wählen und bewegt sich zwischen 120 und 180. Es gilt, Querschliffe zu vermeiden, diese zeichnen sich auf der fertigen Oberfläche ab, ebenso wie Holzfehler und Unregelmässigkeiten im Wuchsbild. «Eine perfekte Vorbehandlung ist absolute Pflicht. Die Behandlung mit pigmentiertem Öl verzeiht praktisch keine Fehler. Die Konsequenz ist oft komplettes Abschleifen und neues Erstellen der Oberfläche», warnt Andreas Fuchs.

Das Auftragen des Öls kann je nach Produkt im Spritzverfahren oder bei kleineren Flächen von Hand mittels Pinsel, Rolle oder Lappen ausgeführt werden. Das Einarbeiten erfolgt maschinell mit einem Schwingschleifer mit Pad oder von Hand mit einem Lappen oder einem Pad. Bei der maschinellen Verarbeitung werden tendenziell mehr Pigmente in die Poren einmassiert, als es von Hand möglich ist. Dagegen kann der Exzenterschleifer bei geschlossenporigen Hölzern die Pigmente sofort wieder abtragen, im Gegensatz zum Handauftrag, wo mehr Pigmente auf der Fläche verbleiben. Je nach Verarbeitungs- und Holzart resultieren also meist Unterschiede beim Endeffekt der behandelten Flächen. «Dies muss schon im Vornherein, sogar beim Herstellen der Muster, berücksichtigt werden», sagt Fuchs. «Alle Teile müssen auf die gleiche Weise behandelt werden, ansonsten können deutliche Unterschiede resultieren.»

Kurse für die perfekte Verarbeitung

Ebenfalls wichtig ist der Faktor Zeit. Die Verarbeitungszeiten und insbesondere die Trocknungszeiten sind um einiges höher als beim klassischen Lackieren. «Wir erleben es regelmässig, dass die Prozesszeiten stark unterschätzt werden. Es ist beispielsweise unmöglich, einen Tisch, der morgen ausgeliefert werden soll, erst heute zu behandeln», sagt Nikolas Uhlmann. Naturöle benötigen zwischen 12 und 24 Stunden, um zu trocknen. Die vollständige Durchtrocknung dauert in der Regel sieben bis zehn Tage. Dazu kommt die heikle Verarbeitung, die für eine perfekte Oberfläche praktisch keine Fehler verzeiht. Es ist also viel Erfahrung gefragt. Viele Schreiner und Oberflächenspezialisten eignen sich das Wissen über die Jahre an, im Zusammenhang mit der Fertigung von Aufträgen. Als Ergänzung empfiehlt sich eine produktespezifische Schulung beim Hersteller. «Wir führen regelmässig Anwenderkurse bei uns im Haus oder auch beim Kunden vor Ort durch. Diese sind oft als Tagesseminar ausgelegt und auf das Publikum zugeschnitten», sagt Daniel Ritter von Thymos. Ähnlich ist es auch bei Teknos: «Wir bieten Standardkurse für unser gesamtes Sortiment oder auch individuelle Kurse nach Kundenwunsch an», sagt Nikolas Uhlmann. Die Kurse finden am Firmensitz in Gamprin-Bendern (FL) statt, wo das Ganze als Firmenausflug mit einer Besichtigung der Produktion verbunden werden kann, oder auch beim Kunden im Betrieb. «Die ideale Anzahl der Teilnehmenden liegt zwischen vier und acht Personen», fügt Uhlmann an.

Schwierige Pflege und Reparatur

Bei geölten Oberflächen sind bekanntlich die Pflege und das Auffrischen zentrale Themen. Gerade bei pigmentierten Ölen gilt es die speziellen Eigenschaften und Voraussetzungen zu beachten. Geht der Kundenwunsch in Richtung einer solchen Oberfläche, muss klargestellt werden, dass Pigmente an stark beanspruchten Stellen abgetragen werden können. Dadurch entstehen oft unschöne Flecken und deutlich sichtbare Farbunterschiede. Deren lokale Behebung ist meist unmöglich, Reparaturversuche verursachen immer mehr oder weniger deutlich sichtbare Randzonen und Flecken. «Wir empfehlen immer, eine schützende, transparente Ölschicht aufzutragen. Diese kann regelmässig aufgefrischt werden, bevor die Pigmente in der darunterliegenden Schicht in Mitleidenschaft gezogen werden», sagt Gebi Ochsner. «Pigmentiert geölte Flächen mit Schäden müssen immer komplett erneuert werden, um ein gutes Resultat zu erreichen.» Da haben transparente Öle einen grossen Vorteil, sie bieten die Möglichkeit, Schadstellen ansatzlos auszubessern.

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GUT ZU WISSEN

Öle auf unterschiedlicher Basis

Grundsätzlich lassen sich die Öle in drei Kategorien einteilen:

Naturöle: Naturöle haben eine pflanzliche Herkunft und härten durch die Reaktion mit Sauerstoff (Oxidation) aus. Mehrheitlich wird Leinöl eingesetzt, welches das Holz stark anfeuert. Dies verursacht in der Regel ein stärkeres Nachgilben, als dies bei synthetischen Produkten der Fall ist. Naturöle dringen in das Holz ein. Sie bilden nur einen schwachen Film auf der Oberfläche und erzeugen so eine besonders natürliche Wirkung. Die mit Naturöl behandelten Oberflächen sind aber weniger widerstandsfähig gegen Feuchtigkeit und mechanische Beanspruchung. Sie brauchen mehr Pflege und müssen regelmässig aufgefrischt werden. Die Verarbeitung erfolgt primär von Hand. Achtung: Da die natürliche Oxidation Hitze erzeugt, können mit Naturöl getränkte Lappen sich selbstständig entzünden, wenn sie nicht korrekt ausgelüftet werden.

Synthetische Öle: Synthetische Öle bestehen aus Feststoffen und einem Lösemittel. Es sind auch wasserbasierte Produkte erhältlich. Im Gegensatz zu den Naturölen sind die synthetischen Öle eher film- bzw. schichtbildend und dringen nicht so tief in das Holz ein. Die Trocknungszeiten sind dadurch kürzer und die Oberfläche ist beständiger gegen Feuchtigkeit und mechanische Beanspruchung. Die Verarbeitung erfolgt auch hier primär von Hand.

UV-Öle: UV-Öle werden vorwiegend in der Parkettindustrie eingesetzt und im Walzverfahren aufgetragen. Um mittels UV-Strahlung die Oberfläche auszuhärten, darf das Öl nicht zu stark in das Holz eindringen. Daher ist der Feststoffanteil sehr hoch und die fertige Oberfläche gleicht eher einem Lack bzw. einer Versiegelung. UV-Öle werden primär im industriellen Bereich eingesetzt, wo die entsprechenden Anlagen zur Verfügung stehen, um die geforderten Mengen zu bewältigen. Diese Systeme sind weniger geeignet für den Einsatz in der Schreinerei.

Produkteauswahl

Öle mit Pigmentanteil

Thymos Biofa Coloröl: Farbiges, lösemittelfreies Öl aus weitgehend natürlichen Rohstoffen (mehrheitlich Leinöl). Das Coloröl ergibt eine widerstandsfähige, diffusionsfähige und antistatische Oberfläche und wird für die meisten saugfähigen Möbel-, Innenausbau- und Parkettoberflächen empfohlen. Es sind 20 Standardfarbtöne erhältlich.

Teknos Mattöl und Mattöl bunt: Dünnflüssiges, mattiertes Öl, auf Basis natürlicher Rohstoffe. Das Öl ergibt eine Oberfläche mit einer guten mechanischen Beständigkeit. Die Anwendung wird für Möbel-, Innenausbau- und Parkettoberflächen empfohlen. Es sind 40 Standardfarbtöne erhältlich.

Adler Legno-Öl weiss: Rasch trocknendes Öl mit weissem Pigmentanteil auf natürlicher Basis, zur universellen Behandlung von Möbeln und Innenausbauarbeiten. Das Öl weist eine sehr gute Füllkraft, Wasserbeständigkeit sowie eine angenehme Haptik auf. Neben dem Farbton Weiss ist das Pro- dukt auch farblos erhältlich.

Roland Wildi, rw, rw

Veröffentlichung: 13. Januar 2022 / Ausgabe 1-2/2022

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