Mehr als Schwarz gesehen


Längst nicht alle Architekten sind schwarz gekleidet. Auch die Präsentationen waren bunt gemischt an der architect@work in Zürich. Bild: Christian Härtel
Längst nicht alle Architekten sind schwarz gekleidet. Auch die Präsentationen waren bunt gemischt an der architect@work in Zürich. Bild: Christian Härtel
Architect@work. Zürich gehört neben Lausanne zu den beiden Standorten in der Schweiz, an denen die architect@work regelmässig gastiert. Am 7. und 8. Mai war es an der Messe Zürich wieder so weit. Die SZ-Redaktion hat hinter die dunklen Vorhänge der 185 Aussteller geschaut.
Nichts lärmt, und es gibt auch kein Gedränge. Trotzdem herrscht rege Betriebsamkeit. Es ist keine Messe, aber es gibt Aussteller. Auch der Begriff Workshop trifft es nicht, trotz der Vorträge und des regen Austausches.
Es geht um Architektur, genauer gesagt um all die Dinge, die es dazu braucht. Beschläge, Licht, Materialien, Bauteile und natürlich auch Dienstleistungen. Herzlich willkommen zur architect@work in den Hallen der Messe Zürich in Oerlikon. Der Umfang ist nicht riesig. Die obere Etage der Hallen 3 und 4 reichte aus, die aber ist streng geteilt und voll bestückt. Schwarze Vorhänge trennen stets die Vierergruppen an Ausstellern ab, was für ein angenehmes akustisches Ambiente sorgt. Im Zentrum einer jeden Gruppe ist ein Desk platziert, sodass die Besucherinnen und Besucher innerhalb einer «Box» im Kreis an den Ausstellern ihre Runde machen können.
Gekommen sind in erster Linie Planende, also Architekten und Innenarchitekten. Aber auch Designer und Schreiner sind vor Ort, um die Gelegenheit zum Austausch und zur Sichtung von neuen Produkten und Lösungen zu nutzen.
Die Aussteller fokussieren auf ein Produkt oder ein Thema. Das muss schon wegen des geringen Platzangebotes so sein. Viele empfinden diese gleichartige Präsentation als hilfreich. «Es ist gut, dass alle Stände gleich gross sind und nicht die grossen Unternehmen mehr Platz haben», sagt auch Markus Ziltener, Geschäftsführer der Beschläge U.S.W. AG in Thalwil ZH.
Wer an der architect@work ist, ist Teil der Branche, und man spricht sofort wie selbstverständlich miteinander.
Auch Themen, wie die Folgen der am 1. Mai in Kraft getretenen Norm SIA 271/1:2025, «Abdichtungen von Innenräumen» werden diskutiert. Denn die Anforderungen an Abdichtungen von Innenräumen wurden neu strukturiert und aus der bisherigen SIA 271 ausgekoppelt. Die Norm ist die verbindliche Grundlage für die Planung und Ausführung von Innenräumen mit Wasserbelastung – sei es in Grossküchen oder dem Badezimmer.
Und hier gilt nun: Das Kleben ist das neue Bohren. Das hat Auswirkungen, wie das Vermeiden von Bohrungen im Badezimmer. Produkte zur geklebten Befestigung im Badezimmer, etwa bei den Profilen von Duschkabinen, sind schon am Markt. Überhaupt waren Badezimmer sowie bessere Designs von Schaltern und Steuerungen für Licht und elektrische Installation sehr präsent.
Alle Termine der architect@work-Reihe finden sich auf der Website.
Veröffentlichung: 15. Mai 2025 / Ausgabe 20/2025
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