Mit Neugierde an die Werkbänke

Die Schüler der Oberstufe Gaiszeigen stolz ihre Bilderrahmen. Bild: Clemens Fässler

Sektion Appenzell.  Die Berufstage der Schreinerinnen und Schreiner sowie der Zimmerleute beider Appenzell boten 140 Heranwachsenden wertvolle Einblicke in die Berufswelt und Entscheidungshilfe bei der Wahl der künftigen Ausbildung.

Die vielen Fragen zeigten es: Die Jugendlichen wollen sich vor ihrem bis dahin wohl wichtigsten Entscheid in ihrem Leben – dem zur passenden Ausbildung – gründlich informieren. Jedes Jahr werden daher die Oberstufenklassen aus Ausser- und Innerrhoden nach Teufen an die Berufstage des Schreinermeister- und des Zimmermeisterverbandes eingeladen. Ein Angebot, das sich etabliert hat und inzwischen auch kantonale Unterstützung erhält.

Nach der Rekordteilnahme 2023 profitierten dieses Jahr mit 140 Mädchen und Knaben vergleichsweise wenige vom Angebot. Doch die Zahlen sagen weniger darüber aus, wie viele Jugendliche sich für einen hölzigen Beruf interessieren, als vielmehr, wie gut die Berufstage ins Programm der Berufswahl an den einzelnen Schulen passen.

Die Vielfalt der Berufe erfahren

An den Werkbänken in Teufen konnten die Jugendlichen ihr handwerkliches Geschick auf die Probe stellen. Stellvertretend für den Schreinerberuf wurden kleine Bilderrahmen hergestellt. Fräsen, Schleifen, Bohren und Verleimen zeigen die Vielfalt der Holzbearbeitungen. Auf der anderen Seite des grossen Werkraums legten die Zimmerleute den Schwerpunkt auf die Vielfalt der Holzarten. Mit Fichten-, Buchen-, Eschen- und weiteren Hölzern konnten die Schüler einen Pfannenuntersetzer gestalten. Auf was aber bei beiden Berufen gleichermassen hingewiesen wurde: den Arbeitsplatz ordentlich halten und mit den Maschinen achtsam umgehen.

Wie viele Prüfungen gibt es?

Sich selbst Sorge tragen war auch ein Thema im Theorieteil. Denn Schreiner und Zimmermann bedeuten körperliches Arbeiten, auch wenn zahlreiche Maschinen die Tätigkeiten massiv erleichtern, wie die Verantwortlichen ausführten. Gerade bei Lernenden, deren Körper sich noch in starkem Wachstum befinden, sei ein schonender Umgang mit Rücken und Gelenken wichtig. Bei den Ausführungen der Berufsfachleute und während der Filmausschnitte über die Lehre stellten die Mädchen und Knaben etliche Fragen zur Ausbildung. Wie viele Prüfungen gibt es in der Lehre? Wann wird eine Berufsmaturität empfohlen? Was ist ein Wagner? Und gehört Skibauen auch zum Schreinerberuf? Antworten gab es heuer und gibt es auch nächstes Jahr wieder an den Berufstagen der Hölzigen.

Clemens Fässler, VSSM Appenzell

Veröffentlichung: 15. Februar 2024 / Ausgabe 7/2024

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