Netzwerken im Sinne des Berufs


Verlagsleiter Markus Fröhlich stellte der Versammlung die überarbeitete Bin-App für Lernende vor. Bild: PD


Verlagsleiter Markus Fröhlich stellte der Versammlung die überarbeitete Bin-App für Lernende vor. Bild: PD
Bildungsnetz. Gut ein Drittel der 150 Mitglieder der Genossenschaft Bildungsnetz Schweizer Schreiner nahmen an der Generalversammlung in Zug teil. Nach zwei Jahren ohne Treffen nutzen die Teilnehmenden den Anlass für intensiven Austausch zum Thema Berufsausbildung.
Nach zwei «digitalen» Jahren trafen sich die Genossenschafter des Bildungsnetzes Schweizer Schreiner (Bin) wieder persönlich zu einer Generalversammlung. Diese bot eine willkommene Gelegenheit, das Netzwerk der Fachleute der Schreinerbildung zu stärken. Gastgeber der 69. Versammlung war die Höhere Fachschule für Technik und Gestaltung in Zug.
Speditiv informierte Präsident Peter Stocker die Versammlung über wesentliche Geschäfte des vergangenen Jahres. Die 56 Teilnehmerinnen und -teilnehmer zeigten sich über den positiven Jahresabschluss erfreut, der trotz hoher Investitionen erzielt werden konnte, und sie hiessen auch den Geschäftsbericht gut.
Schwerpunkt der GV bildeten die Ausführungen des Bin-Verlagsleiters Markus Fröhlich über die Entwicklungsschritte der Bin-App, eines bearbeitbaren E-Lehrmittels. Auf den kommenden Schulstart im August 2022 werden die Lernenden mit einer in vielen Punkten verbesserten Version arbeiten können. Die App erscheint in einem neuen Kleid, wartet mit mehr Nutzerfreundlichkeit auf und wird den Anwendern Freude bereiten. Im Hinblick auf die Digitalisierung des Unterrichts wird die Verfügbarkeit eines eigenen Readers immer wichtiger. Die Bin-Genossenschaft sei auch diesbezüglich für die Zukunft gut gerüstet, führte Fröhlich aus. Neuen Schwung will der Verlagsleiter ins Projekt «Mehrwerte schaffen» einbringen. Die Pandemie habe die Kontakte zu Firmen mit Bildungsabkommen lange verunmöglicht. Nun seien viele Betriebe wieder interessiert, Exkursionen von Fachklassen zu realisieren.
Markus Roffler, der Verantwortliche für die Bin-Weiterbildung, stellte das Programm für 2022 vor. Das Bildungsnetz bietet wiederum online drei sogenannte Barcamps an. Jenes im März hat bereits stattgefunden, im September und im November können sich Lehrpersonen erneut über den handlungs- und kompetenzorientierten Unterricht austauschen und ihre methodischen und didaktischen Möglichkeiten erweitern. Für Ende Oktober ist eine Weiterbildung mit der Türenfabrik Riwag geplant. Fachleute werden zu Themen wie Brandschutz, Schallschutz, Einbruchschutz und Klimaklassen referieren. Eine Werksbesichtigung rundet das Programm ab.
Mit 150 Mitgliedern sei die Genossenschaft zwar gut abgestützt, erklärte der Präsident zum Schluss. «Ladet aber gerade junge Kolleginnen und Kollegen in unser Bildungsnetz ein.» Nur so könnten auch sie frühzeitig vom Bin-Angebot profitieren.
www.bin.chGemäss Irene Schuler Stäger, Leiterin Grundbildung beim VSSM, werden die aus dem Jahr 2006 stammenden Normen «Fachzeichnen» überarbeitet. Dazu wurde eine Umfrage durchgeführt. Nebst den Ergebnissen dieser Umfrage, dem Einbezug von CAD-Programmanbietern und Interviews mit ausgesuchten Betrieben wurde auch die Vorgehensweise beim Zeichnen mit 3D-Programmen berücksichtigt. Der nun vorliegende Entwurf der neuen Normen wird noch mit der Frecem abgestimmt, anschliessend folgt die Planung der Umsetzung in den Lehrmitteln. Damit die neuen Normen auf Deutsch, Französisch und Italienisch gleichzeitig lanciert werden können, werde es noch etwas Geduld brauchen. Geplant ist dies auf Sommer 2025.
Wie Daniel Zybach, Bereichsleiter Berufsbildung beim VSSM, informierte, ist derzeit die alle fünf Jahre vorgeschriebene Überprüfung der Ausbildungen Schreiner/in EFZ und Schreinerpraktiker/in EBA im Gange. Nach der Analyse der kürzlich durchgeführten Umfrage werde nun die Kommission «Berufsentwicklung und Qualität» eine Empfehlung abgeben, inwiefern Anpassungen notwendig seien.
Veröffentlichung: 07. April 2022 / Ausgabe 14/2022
Pilotprojekt. Der VSSM hat mit der Fachstelle UND ein Projekt zur Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben durchgeführt. Geblieben sind gute Erfahrungen, Ratschläge sowie ein Leitfaden für alle Mitgliedsbetriebe.
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PaidPost. Mit der Weiterbildung zur Diplomierten Technikerin HF haben sich für Monika Keller neue Chancen aufgetan. Ihr Wissen bringt sie als Projektleiterin bei der Pendt AG ebenso weiter wie bei ihrem Teilzeitpensum als Berufsschullehrerin.
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