Neue Familie gegründet


«Honett» heisst die gerade in Zürich vorgestellte Stuhlfamilie aus dem Hause Horgenglarus. Bild: Horgenglarus


«Honett» heisst die gerade in Zürich vorgestellte Stuhlfamilie aus dem Hause Horgenglarus. Bild: Horgenglarus
Produktlancierung. Die Stuhl- und Tischmanufaktur Horgenglarus hat ihre Kollektion um die neue Familie «Honett» erweitert. Genau unter die Lupe nehmen durfte die Presse die Möbel bei der Präsentation in Zürich.
Im 17. Jahrhundert gab es im Sprachgebrauch die honette Person. Jetzt gibt es eine kleine Familie davon in Gestalt von Stuhl, Bank und Barhocker. Honett bedeutete damals etwa so viel wie anständig, ehrlich und rechtschaffend. Und genau so sehen die Macher ihre Sitzgelegenheiten. Das will Weile haben, erst recht bei einer Familie von Sitzmöbeln mit vielen Details. «Jetzt sind wir mit unserem Produkt so zufrieden, dass wir es auf den Markt bringen», sagt Urs Tschopp, Geschäftsführer der Traditionsmanufaktur Horgenglarus aus dem namengebenden Glarus bei der Lancierung des Kollektionszuwachses in Zürich.
Das Vorbild für die Konstruktion des Stuhles ist noch etwas älter, die Stabelle. Denn das augenscheinlich Besondere am Stuhl sind die durch die Sitzfläche durchstossenen Hinterbeine aus einem Stück. Ganz aus Vollholz gefertigt, weisen alle Familienmitglieder eine Sitzmulde auf. Wie beim historischen Vorbild bleiben die durchgestemmten Zapfenverbindungen sichtbar. Auch die Kernkompetenz von Horgenglarus kommt zum Einsatz. Die Rückenpartie des Stuhles ist dampfgebogen und nicht formgefräst. Eine Rolle hat dabei vielleicht auch gespielt, dass der Gestalter Jürgen Gaiser vom Architekturbüro Blocher Partners auch Schreinermeister ist. Mit dem für ein Wirtshaus entworfenen Stuhl kam Gaiser recht schnell zur Schweizer Manufaktur als Partnerin für die Produktentwicklung.
Christian Härtel
Veröffentlichung: 02. Juni 2022
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