Neue Hölzer für die Schweiz


Das helle Holz der Zypresse. Die anderen Furniermuster zeigen die Bandbreite des Erscheinungsbildes japanischer Zeder. Bild: Christian Härtel


Das helle Holz der Zypresse. Die anderen Furniermuster zeigen die Bandbreite des Erscheinungsbildes japanischer Zeder. Bild: Christian Härtel
Wenn Robin Ruetz, Geschäftsführer der Bollinger Furniere AG in Nürensdorf ZH, über die Hölzer der japanischen Zeder und Zypresse spricht, ist ihm die Begeisterung deutlich anzumerken. Dies nicht nur, weil er in der Schweiz Furniere und nun auch Massivholz der beiden Holzarten exklusiv aus Japan anbietet. Begeistert ist Ruetz auch von der Qualität der Stämme. Diese stammen aus Privatwäldern der Region Yoshino in Japan. Seit Jahrhunderten erziehen die Waldbauern ihre Bäume zunächst in dichtem Stand und asten die Erdstammstücke der Zukunftsbäume hoch. Dadurch wachsen die Zedern und Zypressen mit eindrücklichen zylindrischen Stämmen äusserst gleichmässig und astfrei. Manche Furnierbilder wirken deshalb fast wie Nachbildungen von Holz, so perfekt ist Zeichnung der Natur.
Sugi heisst das Holz der japanischen Zeder. Das seifig-aromatisch duftende Holz hat eine weite Bandbreite, was die Farben angeht. Von weiss-gelblichen Tönen, einem rötlichen Erscheinungsbild bis hin zu gräulich-rostigen und farbstreifigen Varianten reicht die Palette. «Vorteilhaft ist deshalb, dass wir durch die hohe Qualität der Stämme eine grosse Fläche an Furnier pro Stamm erzeugen können», sagt Ruetz. Anders ist es bei der Zypresse, Hinoki. Das Holz der Erdstammstücke ist von gleichbleibend gelblicher Farbe. Wird es mit dem japanischen Furnierhobel bearbeitet, ist es zudem spiegelglatt. Erste Projekte mit den Hölzern stehen vor der Vollendung, während Ruetz gespannt auf den ersten Container mit Massivholzbrettern im Riftschnitt wartet. Das Beste daran: In puncto Nachhaltigkeit sind die beiden neuen Holzarten über jeden Zweifel erhaben.
Veröffentlichung: 19. Juni 2025 / Ausgabe 25/2025
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