Neue Präsidentin für den Furnier-Verband


Andreas Zemp (l.) gewährte den Mitgliedern des Furnier-Verbands Einblick in die Rauch AG in Sumiswald BE. Bild Monika Hurni


Andreas Zemp (l.) gewährte den Mitgliedern des Furnier-Verbands Einblick in die Rauch AG in Sumiswald BE. Bild Monika Hurni
Furnier-Verband. Gabriela Schlumpf ist die neue Präsidentin des Furnier-Verbands. Die Direktorin von Holzbau Schweiz wurde an der GV des Furnier-Verbands bei der Rauch AG in Sumiswald BE einstimmig zur Nachfolgerin von Markus Barmettler gewählt.
Sie sei eine Quereinsteigerin, freue sich aber darauf in die Welt des Furniers einzutauchen, sagte Gabriela Schlumpf nach ihrer Wahl zur Präsidentin des Furnier-Verbands. Die Juristin ist keine Unbekannte in der Holzbranche. Sie ist seit 2012 Direktorin von Holzbau Schweiz und Vorstandsmitglied der Lignum. «Die Leute in der Holzbranche sind offen und direkt, das mag ich sehr», sagte sie. Schlumpf tritt die Nachfolge an von Markus Barmettler, welcher das Amt gut fünf Jahre innehatte.
Vorstandsmitglied Tobias Scherg dankte Barmettler für seinen Einsatz, den er mit «sehr viel Herzblut» geleistet hatte. Um auch in seinem «Unruhestand noch etwas für Turbulenzen zu sorgen», überreichte Scherg dem scheidenden Präsidenten einen Boardingpass für einen Kunstflug mit einem Segelflugzeug. «Es war mir immer in Vergnügen euch in diesem kollegialen Rahmen zu treffen», sagte Barmettler. Man habe es geschafft eigenständig zu bleiben und den Verband gemeinsam auf eine gute Schiene zu bringen. Es habe sich gelohnt sich zu investieren, denn Furnier bleibe «das Beste, was der Wald hergibt».
Von den zwölf anwesenden Mitgliedern einstimmig wiedergewählt wurden auch Vizepräsident Ivo Quirici und Kassier Tobias Scherg. Mit der Swiss Wood Solutions AG aus Altdorf UR, konnte ein 14. Mitglied für den Verband gewonnen werden. Das als Spin-off der ETH-Domain (ETH Zürich und Empa) gegründete Start-up steht für die Entwicklung von ressourcenschonenden, holzbasierten Innovationen. Beispiele dafür sind die Timbercards, die Holz-Zahlkarten ohne Plastikkern oder Sonowood, das Schweizer Holz, welches dank Modifikationen an Stelle von Tropenholz und im Instrumentenbau eingesetzt werden kann.
Die weiteren Geschäfte, wie die Jahresrechnung und das Budget gaben keinen Anlass zu Diskussionen. Der Rückblick auf das vergangene Geschäftsjahr fiel fast bei allen Anwesenden positiv aus. Als Highlight konnte Verbandsmitglied Michael Engel den ersten Entwurf des Lehrmittels präsentieren, das er mit der Unterstützung von Markus Barmettler erarbeitete hatte. Das umfassende Werk, welches Einblick gibt in alle Facetten rund um das Furnier, geht nun beim Verband in die Vernehmlassung und soll bis zur Messe Holz im Oktober fertiggestellt sein.
Einen spannenden Rahmen für die GV bot die Führung von Geschäftsleiter Andreas Zemp durch die Rauch AG. Das Emmentaler Unternehmen setzt zu einem grossen Teil auf regionale Produkte. Besondere Aufmerksamkeit erhielten die formaldehydfrei verleimten Akustikpaneelen mit der Kombination aus geritztem Holz und Schafwolle. Die angeregten Diskussionen zeigten den Wert des Austausches und der Zusammenarbeit in der Branche.
Monika Hurni
www.furnierverband.ch
Veröffentlichung: 17. Mai 2025
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