Neues Lehrmittel für den Fensterbau

Mit dem Fachordner «Fensterbau Basiswissen» bringt der FFF die Lernenden auf den neuesten Stand der Technik. Bild: FFF

FAchpublikation.  Die Schweizer Fensterbauer können für ihre Ausbildung auf ein neues Lehr-mittel zurückgreifen. Die Schulungsunterlage «Fensterbau Basiswissen» ist auf Lernende und Quereinsteiger abgestimmt und ersetzt den «Modell-Lehrgang» aus dem Jahr 2004.

408 Seiten spezifisches Fachwissen umfasst das neue Lehrmittel des Schweizer Fachverbandes Fenster- und Fassadenbranche (FFF). Erarbeitet von einer fünfköpfigen Arbeitsgruppe aus engagierten und qualifizierten Fachleuten, ist das Lehrmittel «Fensterbau Basiswissen» auf Lernende und Quereinsteiger abgestimmt und ersetzt somit den «Modell-Lehrgang» aus dem Jahr 2004.

«Die Fensterindustrie hat in dieser Zeitspanne eine enorme Veränderung durchlebt», erklärt Josef Knill, Obmann der Ausbildungskommission des FFF. Damit spricht er insbesondere technische Aspekte sowie die Revision Bildungsverordnung, den Bildungsplan des Berufsbildes Schreiner EBA und die neue Ausbildung zum Schreiner EFZ mit Richtung Fenster an. Aufgrund all dieser Neuerungen habe der Modell-Lehrgang zwingend überarbeitet werden müssen, um wieder dem aktuellen Stand der Technik zu entsprechen.

Standardwerk für die Branche

Das Lehrmittel umfasst ein breites Basiswissen für Fensterbauer, Schreiner und Quereinsteiger. Damit deckt es die in der jüngsten Reform der schweizerischen Berufsbildung umschriebenen Anforderungen und Kompetenzprofile vollumfänglich ab. Der neue Fachordner ist nun ins offizielle Schweizer Lehrmittelverzeichnis aufgenommen worden. Auf diese Weise hat er die Bedeutung einer staatlich anerkannten Schulungsunterlage bekommen, ohne dass Ausbildner und Schulen zwingend zu seiner Nutzung verpflichtet sind. Da es in der Schweiz jedoch keine vergleichbaren Schulungsunterlagen gibt, wird sich der Fachordner wohl als Standardwerk für die Branche etablieren.

Eine Ehre, die verpflichtet

«Dass unser Werk nun im Lehrmittelverzeichnis des Bildungsplans aufgeführt ist, macht und stolz», sagt Knill. «Und es verpflichtet uns, das Lehrmittel in zwei zusätzlichen Landesprachen zu übersetzen.» Eine Übersetzung mache aber nur Sinn, wenn der Inhalt aktuell sei. Deshalb wird der neue Fachordner aktuell bereits ins Französische übersetzt. Danach folgt die italienische Version. «Das übergeordnete Ziel ist, dass bis zum Schulbeginn 2015 das Lehrmittel in den drei Landessprachen zu Verfügung steht», erklärt Knill.

Denn Bildung bedeute nicht primär Status, sondern Werkzeug, wie der FFF auf seiner Homepage erklärt. Werkzeug für gute Arbeit, sowohl geistiger als auch praktischer Natur. Mit dem neuen Lehrmittel will der FFF einen Teil dazu beitragen, die Spitzenposition der Schweizer Fensterbauer zu halten und zu stärken.

Grundlage für die Ausbildung

Abschliessend beurteilt Knill das Lehrmittel als «ein modernes, aktuelles und umfangreiches Lehrmittel für unsern Berufsnachwuchs». Es sei als Grundlage für die Fensterindustrie und deren Lernende gedacht. «Mit dem Lehrmittel wollen wir die Fachlehrer und ÜK-Leiter in der Ausbildung mit detaillierten Informationen versorgen und sie bei ihrem Lehrauftrag tatkräftig unterstützen.»

Das Lehrmittel kann auf der Website des FFF bestellt werden und kostet 290 Franken. Mitglieder des VSSM, des FFF oder einer Bildungsorganisation zahlen 145 Franken.

www.fff.ch

mh

Veröffentlichung: 04. Dezember 2014 / Ausgabe 49/2014

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