Offene Ohren für die Grossen

Der Infonachmittag bot Stoff zum Zuhören und Gelegenheit für Gespräche mit den Verbandsvertretern. Bild: Patrik Ettlin

VSSM.  Die Verbandsleitung des VSSM traf letzte Woche auf eine geballte Kraft Unternehmertum. Vertreter der 17 grössten VSSM-Mitgliedsbetriebe diskutierten in Kloten ZH über Rahmenbedingungen, den neuen Gesamtarbeitsvertrag Schreiner sowie Löhne und Arbeitszeiten.

Der Markt wird härter, der Preiskampf tobt und die Rahmenbedingungen werden stets schwieriger. Diese Situation macht den grössten Mitgliedsbetrieben des VSSM zu schaffen, was sie der Verbandsspitze im Rahmen eines Informationsaustauschs bei der Opo Oeschger AG in Kloten unmissverständlich mitteilten. Die Diskussion zwischen den Unternehmensvertretern und den Zentralvorstandsmitgliedern zielte deshalb auf den neu auszuarbeitenden Gesamtarbeitsvertrag (GAV) Schreiner, der den aktuellen GAV 2021 ablösen soll.

Die Forderung nach mehr Flexibilität

Die Grossfirmenvertreter forderten mehr Flexibilität. Besonders bei den derzeitigen Arbeitszeitmodellen stossen Arbeitgeber und Arbeitnehmer immer wieder an Grenzen. Es sei an der Zeit, den Wünschen der jungen Mitarbeiter und speziell dem Montagepersonal nach flexibleren Arbeitszeiten gerecht zu werden, lautete die Forderung. Die industriell orientierten Unternehmen müssten im GAV besser abgebildet werden, erklärten diverse Vertreter und stellten das Begehren, die Ausarbeitung von zwei verschiedenen Gesamtarbeitsverträgen zu prüfen: einen industriell orientierten und einen gewerbeorientierten GAV.

Der Spagat des Verbands

Der VSSM nahm die Inputs «der Grossen» auf und lässt diese in die weiteren Verhandlungen mit den Sozialpartnern einflies- sen. «Wir werden alle Hebel in Bewegung setzen, einen neuen GAV mit mehr Flexibilität auszuhandeln», versprach Zentralvorstandspräsident Thomas Iten. Doch die Aufgabenstellung ist nicht einfach: «Die Herausforderung des Verbands ist und bleibt, möglichst allen Mitgliedern gerecht zu werden», weist ZV-Mitglied Basil Gasser auf den Spagat des VSSM hin, der alle Unternehmen vertritt – vom Einmannbetrieb bis zum 600-Mitarbeiter-Konzern.

Ergänzt wurde die Diskussionsrunde durch Informationen der Verbandsvertreter zum Legislaturprogramm und zu den wichtigen Projekten und Terminen im Jahr 2019.

pet

Veröffentlichung: 24. Januar 2019 / Ausgabe 4/2019

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