Piloten auf dem digitalen Weg


Sie sind mit dem digitalen Deklarationsverfahren bereits vertraut: Andreas Schädler und Vanessa Tobler von den Luzerner Schreinern. Bild: Pius Duss


Sie sind mit dem digitalen Deklarationsverfahren bereits vertraut: Andreas Schädler und Vanessa Tobler von den Luzerner Schreinern. Bild: Pius Duss
Mitgliederservice. Die jährliche Lohndeklaration zur Bestimmung des VSSM-Mitgliederbeitrags sowie die Eingabe von Daten für Berufsbildungsfonds und Statistiken werden künftig einfacher – und digital. Ein Pilotprojekt mit drei Sektionen ist erfolgreich verlaufen.
Der Verband Schweizerischer Schreinermeister und Möbelfabrikanten (VSSM) geht mit seinen Mitgliedern in der Digitalisierung einen Schritt voran. Was bisher jährlich via verschiedene Formulare per Fax, Post oder E-Mail geschah, soll künftig mittels einfacher Eingabe im Internet geschehen. Das Onlinetool dazu wurde in den letzten Monaten durch den VSSM analog einer digitalen Steuererklärung ausgearbeitet und stetig verbessert.
Dieses digitale Erfassungsverfahren soll dem Mitglied die Eingabe der verschiedenen geforderten Daten vereinfachen und so den administrativen Aufwand reduzieren. «Mit dem neuen Verfahren wurde der erste Meilenstein in unserem Projekt ‹Digitale Plattform Schreiner› gesetzt. Die Plattform soll sich zur Informations- und Dienstleistungsdrehscheibe für die Schreinerbranche entwickeln», erklärt Basil Gasser, Vorsitzender des Steuerungsausschusses. Der stetige Ausbau des Tools wird den Verband und das VSSM-Mitglied also Schritt für Schritt in die digitale Zukunft begleiten.
Für die VSSM-Mitglieder der Sektionen Luzern, Thur-Linth und Thurgau galt es schon für die aktuelle Deklarationsphase 2019 ernst. Im Rahmen eines Pilotprojekts wurde das Onlinetool so von rund 320 Schreinerbetrieben und den Sektionsmitarbeitenden auf Herz und Nieren getestet. Von einigen Kinderkrankheiten abgesehen, darf das Pilotprojekt als Vollerfolg bezeichnet werden. «Wir sind positiv überrascht, wie schnell und einfach sich die Mitglieder mit dem Tool zurechtgefunden haben», bestätigt Andreas Schädler, Geschäftsleiter der Luzerner Schreiner, und er ergänzt: «Mit etwas Starthilfe und Support konnten wir praktisch sämt-liche unserer Betriebe auf diesen digitalen Weg bringen.»
Ähnliche Werte konnten auch Nicole Stäheli (Thurgau) und Judith Geisser-Schmid (Thur-Linth) mit ihren Sektionen ausweisen. «Über 90 % aller Pilotschreinereien haben die Deklaration auf unserem Onlinetool ausgefüllt», erklärt Mario Fellner, VSSM-Direktor und Projektleiter stolz und betont gleichzeitig: «Wir sind auf gutem Weg, dass sich der Aufwand für alle Beteiligten reduziert.» Schliesslich soll das digitale Verfahren nicht nur den Mitgliedern, sondern auch den Sektionen und dem VSSM-Zentralsitz Erleichterungen bringen. Nützlicher Nebeneffekt: Die statistischen Daten, die neu ebenfalls online abgeholt werden, können künftig einfacher und präziser ausgewertet werden. So steht den Mitgliedern innert kürzerer Zeit eine exklusive Statistik über Mitarbeiterzahlen, Trends, Auslastung und Umsätze zur Verfügung.
Das Ende des Pilotprojekts ist gleichzeitig auch der Anfang für die Ausweitung der digitalen Deklaration auf das ganze Verbandsgebiet des VSSM. «In Zusammenarbeit mit den Pilotsektionen sind wir derzeit daran, Optimierungen und Verbesserungen am Onlinetool anzubringen», erklärt Mario Fellner.
Der Zeitplan ist sportlich, denn bereits nach den Sommerferien werden die Sektionsvertreter in Bezug auf die Anwendung des Tools geschult. Der offizielle Startschuss der Online-Deklaration für alle rund 2000 Mitgliedfirmen ertönt Anfang 2020.
Einen hohen Stellenwert im ganzen Projekt «Digitale Plattform Schreiner» nimmt die Datensicherheit ein. «In Zusammenarbeit mit unserem IT-Partner haben wir alle nötigen Vorkehrungen getroffen, damit die Deklarationsdaten der Betriebe verschlüsselt und diskret behandelt werden», versichert Mario Fellner.
Veröffentlichung: 23. Mai 2019 / Ausgabe 21/2019
                                                Pilotprojekt. Der VSSM hat mit der Fachstelle UND ein Projekt zur Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben durchgeführt. Geblieben sind gute Erfahrungen, Ratschläge sowie ein Leitfaden für alle Mitgliedsbetriebe.
mehr
                                                PaidPost. Mit der Weiterbildung zur Diplomierten Technikerin HF haben sich für Monika Keller neue Chancen aufgetan. Ihr Wissen bringt sie als Projektleiterin bei der Pendt AG ebenso weiter wie bei ihrem Teilzeitpensum als Berufsschullehrerin.
mehr