«Rede mit dä Lüüt» – und zwar geplant!


Das Gespräch unter vier Augen mit einem kräftigen Händedruck zum Abschluss ist ein wichtiges Element der Zusammenarbeit zwischen Chef und Mitarbeiter. Bild: Reto Schlatter


Das Gespräch unter vier Augen mit einem kräftigen Händedruck zum Abschluss ist ein wichtiges Element der Zusammenarbeit zwischen Chef und Mitarbeiter. Bild: Reto Schlatter
Reden. Der Nutzen von Mitarbeitergesprächen wird in Handwerksbetrieben vielfach unterschätzt – vom Chef und vom Arbeitnehmer. Der VSSM lanciert deshalb im Rahmen seiner Bildungs- initiative eine Serie von Impulsveranstaltungen, die buchstäblich zu reden geben sollen.
Aussagen wie «Wir haben zuviel Arbeit, um lange zu reden» oder «Wir sind nur fünf Leute im Betrieb. Ich brauche keine Mit- arbeitergespräche, um zu erkennen, wo der Schuh drückt», unterstreichen die Vermutung, dass das Mitarbeitergespräch in Schreinereien nicht eben breite Akzeptanz findet. Erwiesen ist aber, dass ein regelmässiges und geplantes Mitarbeitergespräch sowohl Leistung und Stimmung als auch Motivation aller Beteiligten steigert. In diesem Vieraugengespräch zwischen Chef und Mitarbeitendem sollen gegenseitig mindestens einmal im Jahr Wünsche, Kritiken und Anregungen angebracht werden können. Weiter im Zentrum stehen die Leistungsbeurteilung sowie eine definierte Zielvereinbarung. Auch das Thema der persönlichen und beruflichen Weiterentwicklung des Mitarbeitenden wird dabei einbezogen.
Das Mitarbeitergespräch dient dem Chef als nicht zu unterschätzendes Führungsinstrument. Dem Mitarbeitenden bietet es gleichzeitig die Chance, Feedback abzuholen und Dinge im persönlichen Gespräch anzusprechen, die weit über die Kommunikation zu Aufträgen, Abläufen und täglichen Herausforderungen ausgehen. Durch die richtige Vorbereitung sowie eine positive und aktive Gesprächshaltung kann diesen Standortbestimmungen ohne grosse Nervosität entgegengeblickt werden.
Rund um das Thema Fachkräftemangel ist die ganze Schreinerbranche gefordert. Deshalb hat der VSSM seine Bildungsinitiative unter den Slogan «MitLenker, MitDenker, MitMacher» gestellt. Dabei nimmt der Inhaber oder Geschäftsführer die Rolle des «MitLenkers» ein, der seine Mitarbeitenden adäquat fördern soll, der Projektleiter oder Kadermitarbeitende ist der «MitDenker» als Bindeglied zwischen Theorie und Praxis, und der Bank- oder Montageschreiner steht für den praxisnahen «MitMacher».
www.vssm.chVeröffentlichung: 24. Dezember 2015 / Ausgabe 52-53/2015
Interview. Seit sechs Monaten ist Jürg Rothenbühler im Amt als neuer Zentralpräsident des VSSM. Im Gespräch zieht er eine erste Zwischenbilanz. Der Branchenverband werde in der Branche selbst zu wenig wahrgenommen; daran will er im nächsten Jahr substanziell etwas ändern.
mehr
Sektion AArgau. Bei Preisverhandlungen geht es nicht allein um den Preis, sondern vielmehr auch um den wahrgenommenen Wert. Das lernten Aargauer Schreinerinnen und Schreiner am Themenabend in Leibstadt.
mehr
PaidPost. Mit der Weiterbildung zur Diplomierten Technikerin HF haben sich für Monika Keller neue Chancen aufgetan. Ihr Wissen bringt sie als Projektleiterin bei der Pendt AG ebenso weiter wie bei ihrem Teilzeitpensum als Berufsschullehrerin.
mehr