Rückblick auf «normales Jahr»


Die Stimmung unter den anwesenden Mitgliedern war gut, dennoch gab es in den Pausen angeregte Gespräche. Bilder: SZ, Philipp Heidelberger


Die Stimmung unter den anwesenden Mitgliedern war gut, dennoch gab es in den Pausen angeregte Gespräche. Bilder: SZ, Philipp Heidelberger
Generalversammlung. Der Parkettverband ISP konnte an seiner 46. Generalversammlung auf ein gutes Jahr zurückblicken. Weniger erfreulich zeigt sich die Entwicklung des Preisniveaus und der daraus folgende, rauhere Umgangston zwischen Bauherrschaft, Parkettleger und -händler.
Stabilität, Berechenbarkeit und Langfristigkeit – diese typischen Eigenschaften der Schweiz sieht Bruno Durrer, Präsident der Interessengemeinschaft der Schweizer Parkett-Industrie (ISP), ernsthaft in Gefahr. «Durch die politische Entwicklung der letzten Jahre sowie den starken Franken verlieren wir langsam unseren Vorsprung», sagte er. Dennoch konnte die ISP an ihrer GV vom 24. April im Hotel Weisses Kreuz in Lyss BE eine positive Bilanz für das Jahr 2014 ziehen.
Beim Parkettverbrauch gab es zwar einen kleinen Rückgang von 3 %, dies aber auf sehr hohem Niveau. Dafür konnte die Gruppe Produktion + Handel ihren Marktanteil um 3 % auf über 53 % steigern. Deutlich spürbar sei zudem die Tendenz weg von den Neubauten, hin zu mehr Renovationen. «Wir sind deshalb zuversichtlich, dass es auch künftig genügend Aufträge für die Parkettbranche gibt», sagte Durrer. Ebenfalls gut entwickelte sich der Mitgliederbestand, dieser wuchs um 9 auf insgesamt 219 Mitglieder an.
Aus dem Tätigkeitsbericht der Geschäftsstelle geht hervor, dass es nach wie vor eine grosse Nachfrage nach Expertisen gibt. «Zunehmend sind auch juristische Fragen von unseren Mitgliedern», berichtete Geschäftsführer Bernhard Lysser. So zeigte er ein aktuelles Beispiel, in dem die Bauherrschaft vom Parkettleger eine Rückvergütung von 20 % verlangte und dies als Bestandteil des Werkvertrages definierte. Begründet wurde die Forderung mit dem Zerfall des Euro-Wechselkurses. «Klar findet sich jemand anderes, der sich darauf einlässt. Aber in diesem Fall empfahlen wir dem Mitglied, vom Werkvertrag zurückzutreten», sagte Lysser.
Anders als im vergangenen Jahr standen an dieser GV keine Wahlen an. Ebenfalls gar keinen Anlass zur Diskussion gaben die üblichen Traktanden, alle Anträge wurden einstimmig angenommen. Bruno Durrer informierte im Weiteren über den Stand der Nachfolgersuche für die Stelle des Geschäftsführers: Bis jetzt wurden 17 Bewerbungen geprüft, die richtige Person konnte aber nicht gefunden werden. Man wird deshalb in diesem Jahr eine weitere Bewerbungsrunde starten.
Im Zuge dessen gab Durrer bekannt, dass er sich, falls nötig, nochmals für eine Amtsperiode als Präsident zur Verfügung stellen wird. So soll verhindert werden, dass beide Posten gleichzeitig von neuen Personen besetzt werden müssen.
www.parkett-verband.chVeröffentlichung: 30. April 2015 / Ausgabe 18/2015
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