Salone ohne Präsident


Claudio Luti an einer Medienkonferenz im Jahr 2020. Archivbild: Salone del Mobile


Claudio Luti an einer Medienkonferenz im Jahr 2020. Archivbild: Salone del Mobile
Abgang. Laut italienischen Medien hat Claudio Luti, Präsident des Salone del Mobile in Mailand (I), überraschend seinen Rücktritt gegeben. Er verlässt die Möbelmesse zu einem schwierigen Zeitpunkt.
Die 59. Ausgabe des Salones, die zum ersten Mal alle Produktkategorien vereint, soll nun definitiv vom 5. bis 10. September 2021 stattfinden. Geplant sei ein neuartiges Konzept, welches sich auf die Förderung neuer Produkte, Technologien und Projekte der beteiligten Unternehmen konzentriere, teilten die Macher am vergangenen Wochenende mit. Die physisch stattfindende Messe, welche in der Rho Fiera Milano ausgetragen wird, stehe im Dialog mit einer brandneuen digitalen Plattform, die in Kürze vorgestellt werden soll.
Doch hinter den Kulissen rumort es. Der Präsident der Möbelmesse, Claudio Luti, hatte vergengene Woche überraschend seinen Rücktritt gegeben. Laut Berichten in den italienischen Medien sei Luti mit der Art und Weise, wie die Präsenzmesse 2021 realisiert werden soll, nicht einverstanden gewesen.
Gegenüber der Zeitung «La Repubblica» erklärt Luti: «Den Vorsitz des Salone in einer so heiklen und komplexen Zeit zu verlassen, war eine schmerzhafte und schwierige Entscheidung für mich. Über die Jahre habe ich hart daran gearbeitet, um die Messe als Repräsentant der Industrie auf internationaler Ebene zu erhalten, aber die Bedingungen sind nicht mehr gegeben, um meine Vorstellung von einer Branchengemeinschaft umzusetzen.»
Es wird vermutet, dass die Buchungen von Ausstellern zurückgegangen sind. Auch führende italienische Marken hätten ihre Stände abgesagt. Ausserdem gehe man davon aus, dass die grossen Besucherzahlen aus Übersee ausbleiben würden.
Isabelle Spengler
Veröffentlichung: 04. Mai 2021
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