Schleifkompetenz inbegriffen

Anwenderfokussiert: Mit den Technologien im Kompetenzzentrum lässt sich fast jede Anlage bei Kunden simulieren. Bild: Remmers AG

PaidPost. Die Anforderungen an die Maschinen im Kompetenzzentrum Holzoberfläche von Remmers in Löningen (D) sind hoch. Für den Lackhersteller zählen nicht nur Qualität und Marktrelevanz, sondern auch das Know-how der Hersteller, beispielsweise das von Kündig.

«Für uns war der Wissensaustausch mit Anwendern immer schon zentral», antwortet Elmar Kaiser (kleines Bild) auf die Frage, wie es denn war, bevor 2014 das Kompetenzzentrum Holzoberfläche an Remmers’ Hauptsitz in Löningen (D) eingeweiht wurde. Der Bereichsleiter «RTS Remmers Technik Service» beim Premiumhersteller für Farben und Lacke er-innert sich, wie er selbst noch im historischen Kaminzimmer Vorträge hielt. Ein Zimmer, das bereits Firmengründer Bernhard Remmers dazu nutzte, bei knisterndem Kaminfeuer Schulungen durchzuführen und Wissen auszutauschen.

Paradies für Technik-Interessierte

An dieser Philosophie hat sich seit der Firmengründung 1949 wenig geändert, an der Art und Weise ihrer Umsetzung allerdings schon. Die Bernhard-Remmers-Akademie koordiniert eine Vielzahl an Lehrgängen mit jährlich gut 10 000 Teilnehmenden, wovon sich ein wesentlicher Teil im Kompetenzzentrum einfindet. «Die Räumlichkeiten hier sind wahrlich ein Paradies für Technik-Interessierte. Wir müssen immer auf der Hut sein, dass davon abgelenkte Schulungsteilnehmer auf Erkundungstour nicht abschweifen», sagt Kaiser mit einem Schmunzeln. So ganz verübeln kann man es allerdings keinem. Auf gut 800 m2 kann fast jede Kundenanlage simuliert werden. Allein die Beschichtungstechnologien reichen von der einfachen Becherpistole über Airmix- und Airlesspumpen, Flutanlage, Durchlauf-Sprühtunnel, Einzelteil-Beschichtung bis hin zum 6-Achs-Lackierroboter mit 3D-Elementerkennung.

Generalistischer Ansatz

Nebst den Schulungen sind es oft Betriebe, die mit ganz individuellen Anliegen das Kompetenzzentrum aufsuchen. Anliegen, die gerne mal weit mehr klären als die Frage nach der besten Oberflächenbeschichtung. «Es ist üblich, dass Kunden auf der Suche nach einer neuen Maschine oder mit Fragen zur Werkstattplanung und -ausstattung zu uns kommen. Sie wollen wissen: Welches Klima benötige ich? Welche Zu- und Ablufttechnik macht in unserem Fall Sinn? Wie nutze ich meinen Platz am effizientesten?» Was Kaiser hier anspricht, ist der generalistische Ansatz von Remmers, der von der Hilfe bei der Auswahl des richtigen Lackierkonzepts bis hin zu Analysen über Schadstoffe im Baukörper durch das hauseigene Labor wirklich alles übergreifend ist.

Für die Anwendungsspezialisten im Kompetenzzentrum bedeutet dieser 360-Grad-Ansatz vor allem den Dialog zwischen Beschichtungslieferant, Maschinenhersteller und Anwender. Kaiser: «Denn nur wenn Lack und Maschinentechnologie auf den Anwender abgestimmt sind und dieser im Umgang damit geschult ist, entstehen optimale Oberflächen.»

Marktrelevante Oberflächen

Damit die Besucher bei der Oberflächenbeschichtung zuverlässige und relevante Ergebnisse erhalten, setzt man bei Remmers standardisierte Prüfmuster für Fenster, Türen, Möbelteile etc. ein. «Oder die Betriebe bringen ihre individuellen Werkstücke gleich selbst mit, dann wird’s ja erst richtig interessant», fügt Elmar Kaiser mit spürbarer Begeisterung an. Da ist es natürlich auch wichtig, beim Maschinenpark auf marktrelevante Partner zu zählen.

Erst kürzlich habe man die neue Kündig Perfect in Betrieb genommen, auch wenn die Oberflächenqualität der vorherigen Kündig Brilliant wohl noch immer die hohen Anforderungen erfüllt hätte. Auch diese war bereits mit der bewährten Kündig-Diagonaltechnologie ausgestattet: «Wenn wir für einen Kunden das klassische Parallelschleifverfahren simulieren möchten, dann stellen wir das Aggregat gerade. Sind optimale Bedingungen für lackierte Teile gefragt, schwenken wir es in Diagonal-Position. Damit sind wir für praktisch alle Herausforderungen gewappnet.» Der Holzschliff sei mit schräggestelltem Aggregat einfach präziser, und beim Lackschliff merke man es erst recht, bestätigt auch Simon Lübken, Leiter des Kompetenzzentrums.

Über die Schleifqualität hinaus

Aber ein wichtiger Faktor seien halt auch Punkte wie Konnektivität und das Nutzer-erlebnis, fügt Kaiser an: «Und da ist ein Quantensprung passiert.» Nach kurzer Kennenlernphase geschehe das Schleifen dank des übersichtlichen Screens und des ausgeklügelten LED-Beleuchtungskonzepts wie von allein, denn es unterstützt den Anwender instinktiv beim Schleifen. Man dürfe das nicht unterschätzen, denn je einladender das Bedienkonzept, desto eher werden alle Funktionen und damit auch das volle Potenzial der Maschine genutzt. Die logische Konsequenz: bessere Oberflächen.

«Doch die beste Maschine bringt uns nichts, wenn die Zusammenarbeit mit dem Hersteller nicht stimmt.» Elmar Kaiser bezieht sich damit wieder auf Remmers’ generalistischen Beratungsansatz, für welchen das Know-how und die Kooperation der Anlagenbauer unabdingbar sind. «Und damit könnten wir glücklicher nicht sein. Die Anwendungsspezialisten bei Kündig sind absolute Fachleute und top vernetzt», lobt er und schliesst damit den Kreis zwischen Remmers, Kündig und dem Anwender.

Kündig AGHofstrasse 958620 WetzikonTelefon 043 477 30 01info[at]kundig[dot]com

www.kundig.com

Veröffentlichung: 18. April 2022 / Ausgabe 10/2022

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