Stolz auf ihren Beruf


Mit eigens für den Anlass kreierten Gläsern wurde aufden Lehrabschluss angestossen. Bild: Clemens Fässler


Mit eigens für den Anlass kreierten Gläsern wurde aufden Lehrabschluss angestossen. Bild: Clemens Fässler
LAP Sektion Appenzell. Eine beschwingte, schon fast ausgelassene Stimmung herrschte an der Lehrabschlussfeier der Appenzeller Schreiner in Teufen. 23 Männer und 1 Frau erhielten das eidgenössische Fähigkeitszeugnis, 3 Männer das eidgenössische Berufsattest.
Vom «schönsten Beruf» wird in diesen Wochen landauf, landab an den Lehrabschlussfeiern verschiedenster Branchen wohl oftmals die Rede sein. Und dies meinen die Redner durchaus ernst. So stellte auch Daniel Ackermann, Präsident des Schreinermeisterverbands beider Appenzell, in Teufen AR klar: «Ihr habt definitiv den schönsten Beruf gewählt.» Stolz auf den eigenen Beruf und die Freude an dieser Arbeit führten zu dieser Aussage, die keineswegs als Affront oder Geringschätzung gegenüber anderen Berufen gemeint war.
Stolz und Freude standen denn auch im Zentrum der Lehrabschlussfeier. Von den ersten Takten des George Kegel Trios bis zur Präsentation der Klassenfotos im Anschluss der Feier herrschte eine beschwingte Stimmung. Dazwischen hörten die jungen Berufsleute, ihre Freunde und Familien, was in den letzten vier Jahren auf dem Weg zum erfolgreichen Lehrabschluss notwendig gewesen war. Chefexperte Erwin Wiederkehr erwähnte die strenge und gefürchtete Zwischenprüfung im dritten Lehrjahr, oder den Höhepunkt einer Lehre: die Individuelle Praktische Arbeit (IPA), bei der die Lernenden in 40 bis 80 Stunden eine verkaufsfertige Arbeit vom ersten Zeichenstrich bis zum letzten Schliff zu erstellen haben.
Wiederkehr machte aber auch auf die theoretischen Berufsprüfungen aufmerksam, bei denen die Notenschnitte zu wünschen übrig liessen. Sein Fazit: Es kann mal etwas schiefgehen, man muss die Fehler aber erkennen und beheben können.
In dieselbe Kerbe schlug der Ausserrhoder Landammann Alfred Stricker. Für ihn zählt die Verantwortung, welche die jungen Berufsleute von nun an übernehmen müssen. Er freute sich darüber, dass sie dank der hochstehenden Ausbildung dazu auch fähig sind, und er animierte die jungen Frauen und Männer, den nächsten Lebensabschnitt mit Elan und Freude in Angriff zu nehmen: «Hauid de Pickel ini!» Schliesslich berichteten die Absolventen von ihren Erfahrungen während der Lehre. Sie taten es mit einer grossen Prise Humor und liessen auch Seitenhiebe gegenüber den Lehrern und den eigenen Mitschülern nicht aus.
Von den 24 Schreinern erreichten 4 Kandidaten eine Note über 5. Sie erhielten eine ziselierte Gurtschnalle als Geschenk. Auch bei den Schreinerpraktikern erreichten 2 Kandidaten eine 5 oder mehr.
Eine Liste der erfolgreichen Absolventen findet man im Dossier «LAP 2019» unter:
www.schreinerzeitung.ch/lap2019
Note 5,2: Michael Räss; Note 5,1: Ramon Gujer, Samuel Kolb, Christian Städler; Note bis 5: Samuel Bänziger, Yves Bischofberger, Fabio Bruderer, Cédric Bucher, Manuel Fässler, Stefanie Fässler, Lukas Geel, Joel Gegenschatz, Sandro Heim, Martin Kölbener, Gabriel Looser, Aurel Mock, Reto Mösler, Lukas Neff, Robin Rust, Jann Saxer, Luca Scherl, Lukas Streule, Timon Wanner, Josia Weicken
Note 5,1: Lirim Bekiri; Note 5: Claudio Weber; Note bis 5: Joel Inauen.
Veröffentlichung: 08. August 2019 / Ausgabe 32-33/2019
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