Wechsel im Vorstand


Der langjährige Präsident David Kläusler mit Ehefrau Cornelia und dem neuen Präsidenten, Thomas Zulauf (v. l.). Bild: Peter Graf


Der langjährige Präsident David Kläusler mit Ehefrau Cornelia und dem neuen Präsidenten, Thomas Zulauf (v. l.). Bild: Peter Graf
Sektion AArGau. Die Aargauer Schreinermeister verabschiedeten sich an der Generalversammlung von ihrem langjährigen Präsidenten David Kläusler. Zu dessen Nachfolger wählten sie den bisherigen Vizepräsidenten Thomas Zulauf.
Der Kreis Bremgarten–Muri hat die Teilnehmenden der Generalversammlung der VSSM-Sektion Aargau in die Integra Wohlen eingeladen. Das Abarbeiten der statutarischen Geschäfte warf keine hohen Wellen. Sowohl die Jahresrechnung 2021, die leicht im Plus abschloss, als auch das Budget 2022 wurden einstimmig genehmigt. Nach 20 Jahren als Vorstandsmitglied, in denen David Kläusler viel Energie in die Verbandsarbeit investiert und die Sektion Aargau während 17 Jahren als umsichtiger Präsident geprägt hatte, verabschiedete er sich. Die Wahlen waren Formsache. Unternehmer Thomas Zulauf von der H & T Raumdesign AG tritt Kläuslers Nachfolge an. Als Vertreter des Kreises Aarau–Lenzburg wurde Roland Vonhuben aus Rupperswil in den Kantonalvorstand gewählt.
In seinem letzten Jahresbericht zeigte sich David Kläusler erschüttert über den durch nichts zu rechtfertigenden Krieg in der Ukraine. «Nebst den unschuldigen Menschen- leben wurde und wird innert kürzester Zeit Baukultur aus mehreren Jahrhunderten angegriffen und unwiederbringlich zerstört», so Kläusler. Der scheidende Präsident, der sich auch im Denkmalschutz einbringt, sorgt sich vorab um die Hafenstadt Odessa, die weltweit zu den schönsten Städten zählt. Er äusserte sich auch zur knappen Ablehnung des CO2-Gesetzes. Es ging um Klimaschutz, aber auch darum, die Schweiz aus ihren fossilen Fesseln und der energetischen Auslandabhängigkeit zu lösen. Die Gegner hätten vor höheren Energiepreisen gewarnt, nun habe uns die Zeit eingeholt, und die Energiepreise stiegen massiv, dem Nein zum CO2-Gesetz zum Trotz.
Im November 2019 hatten die Delegierten des VSSM einem neuen Gesamtarbeitsvertrag zugestimmt und das durch die Gewerkschaften geforderte Vorruhestandsmodell (VRM) abgelehnt. Kläusler bezeichnete diesen Entscheid als wichtig. Einer der Hauptgründe für die Ablehnung dürfte die fehlende Freizügigkeit gewesen sein. Kläusler machte keinen Hehl daraus, dass sowohl er als auch der Vorstand in den vergangenen Jahren vermehrt Mühe mit Entscheidungen und Handlungen seitens des Zentralvorstandes bekundeten, und so bezeichnete er denn auch die Basis als absolut wichtigstes Gremium im Berufsverband. Zum Schluss dankte er allen für die Unterstützung und das ihm entgegengebrachte Vertrauen. Die Versammlung verdankte Kläuslers Engagement mit einer «Standing Ovation».
Thomas Zulauf würdigte das grosse Engagement seines Vorgängers. Aktionen wie «Der Schreiner, immer am Ball» oder «Wir verschenken eine Bank» anlässlich des 125-Jahr-Jubiläums der Sektion habe Kläusler massgeblich mitgeprägt. Auch der Berufsnachwuchs sei ihm stets am Herzen gelegen. Nebst Kläusler traten auch die Vorstandsmitglieder Rolf Honegger und Peter Graf – nach 31 Jahren – zurück. Unter Beifall wurde allen dreien die Ehrenmitgliedschaft des Verbands zuerkannt.
Nach den Ausmarchungen innerhalb der Sektion und des Zentralverbands hatte sich Jungschreiner Brian Thomi aus Vordemwald über die Nationalmannschaft für die Teilnahme an den Berufsweltmeisterschaften in Shanghai vom kommenden Oktober qualifiziert. Der Vorstand hat beschlossen, den jungen Berufsmann, der 80 Prozent seiner Arbeitszeit in das Training investiert, mit 5000 Franken zu unterstützen.
www.vssm-aargau.chVeröffentlichung: 02. Juni 2022 / Ausgabe 22/2022
Pilotprojekt. Der VSSM hat mit der Fachstelle UND ein Projekt zur Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben durchgeführt. Geblieben sind gute Erfahrungen, Ratschläge sowie ein Leitfaden für alle Mitgliedsbetriebe.
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PaidPost. Mit der Weiterbildung zur Diplomierten Technikerin HF haben sich für Monika Keller neue Chancen aufgetan. Ihr Wissen bringt sie als Projektleiterin bei der Pendt AG ebenso weiter wie bei ihrem Teilzeitpensum als Berufsschullehrerin.
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