Wenn Kinder die Zukunft entdecken


Möglicherweise haben diese Schüler bereits den Grundstein für ihre Zukunft in der Holzbranche gelegt. Bild: Schreinerei Schlauri


Möglicherweise haben diese Schüler bereits den Grundstein für ihre Zukunft in der Holzbranche gelegt. Bild: Schreinerei Schlauri
Zukunftstag. Rund 600 Kinder haben am Zukunftstag den Schreinerberuf näher kennen gelernt.Die Mädchen und Jungen haben dabei ebenso profitiert wie die Betriebe, die das Interesse an ihrem Beruf wecken und künftige Fachkräfte für ihr Unternehmen gewinnen möchten.
Den nationalen Zukunftstag gibt es bereits seit vielen Jahren. Bisher besuchten die Jungen und Mädchen meist ein Elternteil oder eine Person aus dem Bekanntenkreis an deren Arbeitsstelle.
Neu können sich die Schülerinnen und Schüler auch direkt bei ausgewählten Firmen melden. Als Teil seiner gross angelegten «Nachwuchsoffensive» hat der VSSM die Betriebe dabei unterstützt, interessierten Kindern den Beruf des Schreiners näherzubringen. Rund 230 Schreinereien haben mitgemacht, und etwa 600 Kinder der 5. bis 7. Klasse nutzten das Angebot.
«Unser Ziel ist es, junge Leute für den Schreinerberuf zu begeistern und Lehrbetriebe bei der Findung von geeignetem Nachwuchs zu unterstützen», erklärt Daniel Schnyder, Abteilungsleiter Marketing beim VSSM. Im Zukunftstag sieht er hierfür den passenden Rahmen.
Integriert in den Zukunftstag ist das Projekt «Ein Tag als Schreinerin». Dieses bietet Mädchen die Gelegenheit, in geschlechtsuntypische Berufe hineinzublicken und ihr handwerkliches Geschick unter Beweis zu stellen. Durch einen Seitenwechsel können die Mädchen ihr Spektrum der möglichen Berufe erweitern und erhalten so neue Ideen für ihre Zukunft. Langsam, aber stetig wächst die Zahl der jungen Frauen, die sich für «untypische» Berufe entscheiden. Diese Entwicklung ist ganz im Sinne des nationalen Zukunftstags, der sich seit 14 Jahren für ein ausgewogenes Berufs- und Rollenverständnis einsetzt.
Der Zukunftstag soll das Selbstvertrauen junger Menschen stärken, sich bei ihrer Berufswahl an ihren Wünschen und Talenten zu orientieren. Während dieses speziellen Tages erhalten sie einen spielerischen Einblick in den Beruf und nehmen oftmals schöne Erinnerungen mit nach Hause.
«Die Kinder lernen den Schreinerberuf am Zukunftstag in einer sehr frühen Phase der Berufswahl kennen», sagt Schnyder. Ein guter erster Eindruck könne im späteren Verlauf der Berufswahl ausschlaggebend sein. «Wir haben viele positive Rückmeldungen von unseren Mitgliedern erhalten», freut sich Schnyder. «Und wenn wir die Fotos mit den vielen glücklichen Kindergesichtern sehen, dann wissen wir, dass wir auf dem richtigen Weg sind.»
In den kommenden Jahren ist die Anzahl der Schulabgänger rückläufig, und es wird tendenziell schwieriger, geeignete Lernende zu finden. Der VSSM empfiehlt seinen Mitgliedern deshalb, am nächsten Zukunftstag mitzumachen und den 12. November 2015 bereits jetzt in der Agenda rot anzustreichen.
www.nationalerzukunftstag.chVeröffentlichung: 20. November 2014 / Ausgabe 47/2014
Interview. Seit sechs Monaten ist Jürg Rothenbühler im Amt als neuer Zentralpräsident des VSSM. Im Gespräch zieht er eine erste Zwischenbilanz. Der Branchenverband werde in der Branche selbst zu wenig wahrgenommen; daran will er im nächsten Jahr substanziell etwas ändern.
mehr
Sektion AArgau. Bei Preisverhandlungen geht es nicht allein um den Preis, sondern vielmehr auch um den wahrgenommenen Wert. Das lernten Aargauer Schreinerinnen und Schreiner am Themenabend in Leibstadt.
mehr
PaidPost. Mit der Weiterbildung zur Diplomierten Technikerin HF haben sich für Monika Keller neue Chancen aufgetan. Ihr Wissen bringt sie als Projektleiterin bei der Pendt AG ebenso weiter wie bei ihrem Teilzeitpensum als Berufsschullehrerin.
mehr