Wenn Lehrlinge flügge werden


Aufmerksam folgen die angehenden Berufsleute den Ausführungen von Präsident Heinz Fehlmann. Bild: Werner Lenzin
Aufmerksam folgen die angehenden Berufsleute den Ausführungen von Präsident Heinz Fehlmann. Bild: Werner Lenzin
Schreinerlehrlinge. 40 Thurgauer Lehrlinge beteiligten sich am eintägigen Seminar «Der Schritt ins Arbeitsleben». Der Verband Schreiner Thurgau möchte ihnen damit den Eintritt ins Berufsleben erleichtern.
Der Verband Schreiner Thurgau organisierte kürzlich ein Seminar «Der Schritt ins Arbeitsleben» für Schreinerlehrlinge, die diesen Sommer die Lehre abschliessen. An dem eintägigen Kurs nahmen 40 Lehrlinge teil. In verschiedenen Workshops lernten sie, was es heisst, nicht mehr Lehrling, sondern Arbeitnehmer zu sein.
«Sie haben eine einzigartige Ausbildung hinter sich, die es so nur in der Schweiz gibt. Die Bodenhaftung, die der Schreinerberuf mit sich bringt, ist ihre Stärke», begrüsste Heinz Fehlmann, Präsident des Verbands Schreiner Thurgau, die 40 angehenden Berufsleute im Verkehrssicherheitszentrum Thurgau. «Als Mitglied eines Teams erwartet man von ihnen Offenheit, Toleranz und Hilfsbereitschaft», denn jetzt beginne eine neue Lebensphase, die neue Herausforderungen und Pflichten mit sich bringe, sagte Fehlmann weiter.
Der Präsident ermahnte die Jungen weiter, dass sie ab nun als Arbeitnehmer anders gemessen würden und für den Lohn von 4018 Franken im Monat auch einiges an Erwartungen zu erfüllen haben. Es lohne sich, auch die Pflichten des Arbeitgebers zu kennen. Zum Beispiel sollen Überstunden möglichst kompensiert werden und bei einer Auszahlung müsse ein Zuschlag von 25 Prozent entrichtet werden.
Auch erinnerte er die Teilnehmer daran, dass sie als zukünftigen Arbeitnehmer dem Gesamtarbeitsvertrag unterstellt sind und die Möglichkeit haben, sich in verschiedenen Bereichen weiterzubilden. «Machen sie eine Weiterbildung als Projektleiter, denn die ganze Branche lechzt nach diesen Fachleuten», gab Fehlmann den Tipp mit auf den Weg.
In drei Workshops konnten sich den Lehrlingen dann eingehend mit verschiedenen Themen befassen, die sie in Zukunft beschäftigen werden. Stefan Gut gabt Tipps rund um die finanziellen Fragen. Er ist Geldtrainer am Institut für finanzielle Bildung und weiss, dass es nicht darauf ankommt, wie viel man verdient, sondern wieviel man ausgibt. Zudem konnte Gut ihnen klar vor Augen führen, für welche Lebensbereiche wieviel Prozent des Lohnes eingesetzt werden sollten. Er gab zu verstehen, dass ein Auto als erste Anschaffung, nicht die beste Investition sei. Gut riet, möglichst schnell ein finanzielles Polster aufzubauen und das Geld in verschiedenen Depots anzulegen. Und vor allem sollten sie nie im Leben einen Privatkredit aufnehmen.
Dass man auf dem Arbeitsmarkt nur mit einer sauberen Bewerbung und dem richtigen Vorgehen erfolgreich sein kann, erfuhren die Lehrabgänger von Herbert Bollhalder. Der Inhaber eines Personalbüros richtete dabei den Fokus auf die Bewerbung, den Aufbau des Begleitschreibens und Lebenslaufs und vermittelte verschiedene Tipps für ein erfolgreiches Vorstellungsgespräch.
David Keller zeigte auf, wie es nach der Lehre mit beruflichen Laufbahn weitergehen könnte. Der ursprüngliche gelernte Schreiner besitzt ein abgeschlossenes Architekturstudium und war dann im Bereich Marketing, Webdesign und Werbung selbstständig tätig. Ihm war es wichtig, dass sich die Teilnehmer ihrer verschiedenen Persönlichkeitseigenschaften bewusstwerden.
Zum Schluss konnten die Lehrlinge auf dem Gelände des Verkehrssicherheitszentrums ihre Geschicklichkeit mit dem Personenwagen unter Beweis stellen. Sie hatten die Aufgabe mit einem Tennisball in einer Schale auf der Kühlerhaube zu fahren und diesen dabei nicht zu verlieren. Danach standen noch ein Rückwärtsfahr-Slalom und das Fahren mit einem angehängten Lot, welches möglichst präzise in den Mittelpunkt der Zielscheibe platziert werden musste, an. Ein kurzer Theorieabrieb, mit dem Neusten aus dem Verkehr, rundete den Tag ab.
sz
Veröffentlichung: 05. Juli 2018
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