Wie angegossen


RWD Schlatter hat eine Giesskantenanlage in Betrieb genommen. Bild: RWD Schlatter


RWD Schlatter hat eine Giesskantenanlage in Betrieb genommen. Bild: RWD Schlatter
Investition. Der Türenhersteller RWD Schlatter hat eine besondere Maschine in Betrieb genommen. Mit der neuen Giesskantenanlage erhalten Türprofile eine Kantenbeschichtung aus Polyurethan.
Ab sofort können Türkanten bei RWD Schlatter mit flüssigem Polyurethan beschichtet werden. Dies gilt auch für gefälzte Varianten. Möglich ist dies durch den Einsatz einer besonderen Maschine – der Giesskantenanlage. Die neue Technik am Hauptstandort im thurgauischen Roggwil kostete das Unternehmen nach eigenen Angaben rund 1,8 Mio. Franken.
Aber nicht jede, der 90'000 dort produzierten Türen erhält eine gegossene PU-Kante. Vielmehr sorgt die Technik für eine besonders unempfindliche Kantenausbildung bei erhöhten Anforderungen. Zum Einsatz kommt das Ganze deshalb vor allem bei Funktionstüren in stark frequentierten Gebäuden, wo die Bauteile besonders hohen Belastungen ausgesetzt sind. Das gilt etwa für Spitäler, Hotels, Alters- und Pflegeheimen oder Schulen.
Im Gegensatz zu herkömmlicher Kantenbelegung, kommen beim Giessverfahren mehrere Komponenten von flüssigem Polyurethan zum Einsatz. Die Masse wird unter hohem Druck auf die Kante gegossen, was nach Aushärtung zu einer unlösbaren Verbindung führt. So angebrachte PU-Kanten gelten nicht zuletzt wegen ihrer Stärke von 3 bis 6 Millimetern als deutlich unempfindlicher gegenüber Schlägen und Stössen und sind zudem abriebfest. Temperatur- und chemikalienbeständig nimmt das dichte und porenfreie Material auch keine Feuchtigkeit auf. Deshalb sind die Kanten auch leicht zu reinigen, was gerade in Hygienebereichen wie Hospitälern ein wichtiger Punkt ist.
Laut Medienmitteilung des Unternehmens macht die Giesskantenanlage die Produktion noch flexibler als bisher. Sie ist Teil einer ganzen Reihe von Investitionen am Standort Roggwil. Zuvor hatte der Türenbauer bereist eine neue Lackieranlage und ein neues Bearbeitungszentrum installiert. Für rund 10. Mio. Franken soll nun bis zum Frühjahr 2023 ein neues Lager- und Logistikgebäude entstehen.
Christian Härtel
Veröffentlichung: 07. September 2022
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