Zuversicht beim Berufsnachwuchs


Verbandspräsident Ferdinand Riederer (v. l.) dankt Josef Popp für sein Engagement im Zentralvorstand und gratuliert Sven Manser zur Wahl in die Berufsschul-kommission. Bild: Ralph Dietsche


Verbandspräsident Ferdinand Riederer (v. l.) dankt Josef Popp für sein Engagement im Zentralvorstand und gratuliert Sven Manser zur Wahl in die Berufsschul-kommission. Bild: Ralph Dietsche
Sektion ST. Gallen. Neue Unterrichtsformen, die Schaffung eines Kompetenzzentrums sowie personelle Wechsel in der Berufsschulkommission und im Sekretariat beschäftigen den Schreinerverband des Kantons St. Gallen an seiner Generalversammlung in Rorschach.
«Der Lehrlingswettbewerb an der Offa in St.Gallen war ein voller Erfolg. Die qualitativ hochstehenden Arbeiten zeigen, dass sich die Investition in unseren Berufsnachwuchs lohnt», stellte Ferdinand Riederer fest. Der Präsident der St. Galler Sektion des Verbands der Schweizerischen Schreinermeister und Möbelfabrikanten (VSSM) durfte an der ordentlichen Generalversammlung Ende Mai im Würth-Haus in Rorschach auf ein arbeitsintensives und erfolgreiches Jahr zurückblicken. Zehn der Werkstücke des Lehrlingswettbewerbs werden vom 11. bis 15. Oktober an der Fachmesse Holz in Basel ausgestellt.
Ein weiterer Erfolg für die Rekrutierung von Berufsnachwuchs war die regionale Schreinermeisterschaft an der Rheintaler Gewerbeausstellung Rhema in Altstätten: «Wir konnten unseren Beruf den Messebesucherinnen und -besuchern näherbringen und bei vielen Schülerinnen und Schülern sowie Eltern das Interesse am Schreinerberuf wecken.» Riederer ist überzeugt, dass sich der Einsatz lohnt: «Wir dürfen mit Stolz sagen, dass die Zahl der Lehrlinge in unserer Branche seit einiger Zeit konstant ist und wir aktuell keinen Lehrlingsmangel haben.»
Damit der Schreinerberuf attraktiv bleibt, haben die Delegierten an einer ausserordentlichen Generalversammlung vergangenen Herbst beschlossen, rund 22,5 Millionen Franken in den Bau eines neuen Schreinerkompetenzzentrums in St. Margrethen SG zu investieren. Dieses wird direkt beim Bahnhof realisiert. «Die Berufsbildung und insbesondere die Unterrichtsform befinden sich in einem starken Wandel. Nicht nur im Schreinerberuf, sondern bei allen Berufen und auf allen Stufen», erklärte Riederer. Deshalb besichtigt das Projektteam aktuell verschiedene Schulstandorte, die Pilotversuche durchführen, und tauscht sich mit den Verantwortlichen aus. «Generell kann gesagt werden, dass der Schulraum von morgen flexibler eingesetzt werden muss. Dies hat Auswirkungen auf die Planung des neuen Kompetenzzentrums», sagte Riederer weiter. Nach den Sommerferien soll dann mit der Projektphase gestartet werden. Felix Tschirky, Abteilungsleiter Schulische Bildung im Kanton St. Gallen, lobte die enge Zusammenarbeit mit dem Schreinerverband. «Wir sind im wöchentlichen Austausch und haben denselben Fokus: Die gute Berufsbildung. Seitens des Amts unterstützen wir die Reorganisation», sagte Tschirky. Da die Schreiner ihre Berufsbildung eigenständig organisieren, sei es nicht Aufgabe des Kantons, den Standort des neuen Kompetenzzentrums festzulegen.
Nach 21 Jahren als Arbeitgebervertreter hat der Altstätter Marcus Gächter (Bild) seinen Rücktritt aus der Berufsschulkommission eingereicht. Zu seinem Nachfolger wählten die Delegierten einstimmig den Balgacher Schreinermeister Sven Manser. Dieser präsidiert zudem die Vereinigung Rheintaler Schreinermeister. Ebenfalls seinen Rücktritt bekannt gegeben hat Josef Popp. Der Altstätter gehört seit zwölf Jahren dem VSSM-Zentralvorstand an. Sein Nachfolger wird an der Delegiertenversammlung des VSSM vom 24. Juni in Rapperswil SG gewählt. Einen Wechsel wird es auch auf der Geschäftsstelle geben. Der langjährige Sekretär Martin Hälg geht nun in Pension. Aktuell läuft das Bewerbungsverfahren für seine Nachfolge.
www.vssm-sg.chVeröffentlichung: 16. Juni 2022 / Ausgabe 24/2022
Pilotprojekt. Der VSSM hat mit der Fachstelle UND ein Projekt zur Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben durchgeführt. Geblieben sind gute Erfahrungen, Ratschläge sowie ein Leitfaden für alle Mitgliedsbetriebe.
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PaidPost. Mit der Weiterbildung zur Diplomierten Technikerin HF haben sich für Monika Keller neue Chancen aufgetan. Ihr Wissen bringt sie als Projektleiterin bei der Pendt AG ebenso weiter wie bei ihrem Teilzeitpensum als Berufsschullehrerin.
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