Aargauer Betrieb schliesst im Herbst


Seit 1954 wurden hier Produkte für Gastrobetriebe, Schulen und Kirchen hergestellt. Bild: Google Maps
Seit 1954 wurden hier Produkte für Gastrobetriebe, Schulen und Kirchen hergestellt. Bild: Google Maps
Möbel. Die Schweizer Möbelbranche steht arg unter Druck. Aufgrund eines Todesfalls sieht ein weiteres Traditionsunternehmen keine Zukunft mehr, es wird den Betrieb einstellen.
Bereits der zweite Schweizer Möbelproduzent wird in diesem Jahr seine Tore schliessen. Wie die Stuhl- und Tischfabrik Klingnau AG mitteilt, wird der Betrieb voraussichtlich im Herbst 2019 eingestellt. 2017 hatte Richard Grossenbacher das aargauer Unternehmen übernommen und wollte es mit neuen Ideen fit für die Zukunft machen.
Im März folgte aber der Grosse Schock: Richard Grossenbacher verstarb völlig unerwartet. Gemäss seinem Sohn, Tobias Grossenbacher habe die Erbenfamilie alles Mögliche versucht, um die Firma zu retten. Offenbar fehlten aber schlichtweg die nötigen fachlichen und betriebswirtschaftlichen Kenntnisse, um die Firma weiter zu führen. Auch ein möglicher Investor ist bis jetzt nicht gefunden worden.
Hinzu sei gekommen, dass das Unternehmen keine öffentliche Aufträge gewinnen konnte. «Asien und der EU-Raum produzieren viel günstiger und die Produktion in der Schweiz ist zu teuer und kann so nicht mehr finanziert werden», heisst es in der Mitteilung. Die Familie sieht sich deshalb gezwungen, die Firma aus wirtschaftlichen Gründen voraussichtlich im Herbst 2019 zu schliessen. Bis dahin will man aber alle bestehenden Aufträge sorgfältig und mit der vielseits geschätzten Qualität fertigstellen.
Alle Informationen zur schwierigen Situation der Schweizer Möbelbranche sind in diesem Dossier zusammengefasst.
ph
Veröffentlichung: 07. Juni 2019
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