Alles braucht seine Zeit
Die erfolgreichen Jungschreiner und Schreinerpraktiker aus dem Berner Oberland. Bild: VSSM-Sektion Berner Oberland
Lap berner oberland. Fachwissen, handwerkliches Geschick, Ausdauer und Motivation führten zum ersten beruflichen Etappenziel. An der Lehrabschlussfeier der Oberländer Schreiner in Spiez erhielten 42 Schreiner und 8 Schreinerpraktiker den eidg. Fähigkeitsausweis oder Attest.
Beat Reichen, Präsident der Schreinermeister Berner Oberland (SBO), begrüsste die Absolventen an der Abschlussfeier im Spiezer Lötschbergsaal mit den Worten: «Ihr habt eine wichtige Etappe in eurem Leben hinter euch, und ihr habt die Lehrabschlussprüfung alle bestanden.»
Vom Jugendlichen zum Erwachsenen
Bei Ausbildungsbeginn hätten sich die Lernenden das Ziel gesetzt, ein guter und erfolgreicher Berufsmann beziehungsweise eine gute und erfolgreiche Berufsfrau zu werden, fuhr Reichen fort. «Die Eltern, der Lehrbetrieb und die Berufsschule haben euch auf diesem Weg begleitet.» Er verlas ein Zitat von Mark Twain, das die Entwicklung vom Jugendlichen zum Erwachsenen in der Zeit zwischen dem Schul- und Lehrabschluss treffend beschreibt. Es handelt davon, dass es ebenso ein Zeugnis der Reife ist, wenn man parallel zum Beruf lernt, das Leben zu leben: «Als ich 14 war, wusste mein Vater so wenig, ich konnte den alten Mann kaum in meiner Nähe ertragen. Aber mit 21 war ich verblüfft, wie viel er in 7 Jahren dazugelernt hatte.»
Reichen gratulierte den Lehrabgängern und dankte den Lehrbetrieben, die mit den jungen Leuten eine Perspektive erarbeiteten. Zu Beginn sei der Weg meist etwas holperig, aber mit der Zeit werde er ebener und zügiger. Etwa so wie Albert Einstein zu seinem Sohn: «Das Leben ist wie ein Fahrrad, man muss sich vorwärts bewegen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren.» Reichen wünschte den jungen Berufsleuten auf ihrem Weg viel Erfolg und dass sie immer die richtige Abzweigung finden.
Sich Zeit nehmen ist sehr wichtig
Ernst Meier, Vize-Rektor des Berufsschulzentrums Interlaken (BZI), gratulierte den 42 erfolgreichen Jungschreinern und den 8 Schreinerpraktikern. Er gab den jungen Berufsleuten mit auf den Weg, sich Zeit zu nehmen. «Ihr seid im Stress und immer auf dem Sprung. Nehmt euch nebst der Zeit zum Arbeiten auch Zeit zum positiv beeinflussten Denken, Spielen, Lesen, Träumen, Lieben, Lachen und zum freundlichen Zugehen auf die Mitmenschen.» Meier schloss mit Karl Heinrich Waggerls Worten: «Nehmt euch Zeit, denn Zeit hat man nur, wenn man sie sich nimmt.»
Auch der Spiezer Gemeindepräsident Franz Arnold gratulierte den erfolgreichen Jungschreinern und Schreinerpraktikern. «Zu Leuten, die goldenes Handwerk lernten, kommt man gerne. Ihr Schreiner könnt etwas, und das bedeutet viel.»
www.schreiner-berneroberland.chEine Liste der erfolgreichen Absolventen findet man im Dossier «LAP 2015» unter:
www.schreinerzeitung.ch/lap2015Absolventen berner oberland
Schreiner EFZ
Note 5,5: Christoph Heiniger, Heimberg; Remo Schläppi, Lenk; Andreas Schranz, Längenbühl. Note 5,4: Fabian Bütschi, Wimmis; Raphael Schranz, Steffisburg. Note 5,3: Marcel Ambühl, Ringoldswil; Lucas Hauri, Gurzelen; Claudia Lüthi, Thun. Note 5,2: Patrick Bähler, Thun; Micha Gafner, Oberwil; Alexandra Iseli, Zwieselberg; Mattias Lempen, Lenk; Louis Marmet, Saanen; Tobias Steiner, Krattigen; Marcel Zimmermann, Steffisburg; Severin Zundel, Heimberg. Note 5,1: Mario Reichen, Adelboden; Patrick Zahnd, Gwatt; Alexandra Zenger, Meiringen. Note 5: Adrian Bratschi, Erlenbach; Hans Ulrich Schild, Meiringen; Oliver Stulz, Oberhofen; Merlin Weixelbaumer, Hilterfingen.
Die weiteren Absolventen: Robin Aschwanden, Meiringen; Fabrice Berger, Thun; Fabian Bucher, Lenk; David Doppmann, Gstaad; Tim Fankhauser, Thun; Nicola Gloor, Goldswil; Markus Graf, Lauterbrunnen; Stefanie Huber, Hasliberg Reuti; Joël Jakob, Heimberg; Ueli Moor, St. Stephan; Radovan Simic, Thun; Reto Sommer, Thun; Marc Spring, Thun; Simona Steinmann, Steffisburg; Nora Truglia, Thun; Stefan von Känel, Lenk; Adrian Winterle, Interlaken; Marcel Wittwer, Blumenstein; Thomas Wyss, Thun.
Schreinerpraktiker EBA
Note 5,4: Marcel Fischer, Meiringen. Note 5,3: Manuel Gyger, Gwatt; Pornsuda Rubthong, Goldiwil. Note 5,2: Simon Grossenbacher, Uetendorf. Note 5: Tobias Segmüller, Interlaken.
Die weiteren Absolventen: Monna Akkas, Bremgarten bei Bern; Rahel Feller, Spiez; Michael Schranz, Achseten.
Veröffentlichung: 23. Juli 2015 / Ausgabe 30-31/2015
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