Aussergewöhnliche Anforderungen


Bild: Ives Reutimann
Bild: Ives Reutimann
Ineichen AG. Die Ebnat AG hat ihre Gebäudeaufstockung für ein neues Konzept genutzt. Die zusätzliche Etage wurde mit der Absauganlage Scheuch Eta-Max ausgestattet. Am bewährten Sepas-Einrohrsystem sind sämtliche Maschinen der Zahnbürstenproduktion angeschlossen.
Es sind beeindruckende Zahlen, welche die von der Ineichen AG Anfang 2020 eingebaute Absauganlage bei der Ebnat AG auszeichnen: Allein schon das Hauptrohr der Sepas-Einrohrleitung, welches sich durch die gesamte Halle der Zahnbürstenproduktion zieht, hat eine Länge von 130 Metern, dazu kommen 120 Meter Aktivierungsleitung und je zwischen 5 bis 8 Meter lange Stichleitungen zu den elf angeschlossenen Maschinen. Acht Wochen dauerte die Aufbauzeit der Anlage. Eine besondere Herausforderung dabei war die Filteranlage mit ihrem beachtlichen Gewicht von 15 Tonnen, deren Einzelteile mithilfe eines Krans zu einem Ganzen zusammengefügt wurden.
Ein stattliches Gewicht von 5 Tonnen hat auch der Monobloc, also die zentrale Baueinheit, welche die wichtigen Komponenten der Luftaufbereitung wie Filter, Wärmerückgewinnung, Ventilatoren und Lufterhitzer beinhaltet.
1914 gegründet, produziert die Ebnat AG seit über einem Jahrhundert Bürsten in verschiedensten Ausführungen. Die Produktion ist in die beiden Gebiete Haushalt und Mundhygiene aufgeteilt. Daneben betreibt das in Ebnat-Kappel SG angesiedelte Traditionsunternehmen mit seinen rund 200 Mitarbeitenden aus verschiedenen Berufsgruppen den Handel verwandter Artikel wie Schwämme, Kessel oder Lappen.
Im Zuge einer Aufstockung wurde Anfang des vergangenen Jahres die gesamte Zahnbürstenproduktion auf einer Etage zusammengefasst. Damit ergab sich die Gelegenheit, sämtliche elf Maschinen, welche bisher eine individuelle Absaugung hatten, in einem Absaugungssystem zusammenzufassen. «Für uns war das ein ganz spezielles Projekt», sagt Ives Reutimann, Aussendienstmitarbeiter der Ineichen AG.
Anders als bei den meisten Projekten stand bei dieser Anlage nicht die hohe Absaugkapazität im Vordergrund. Bei der Zahnbürstenproduktion, wo meist im Dreischichtbetrieb gearbeitet wird, dauert es ganze zwei Wochen, bis ein normaler Haushaltscontainer mit einem Fassungsvermögen von 800 Litern gefüllt ist. Dies aus dem einfachen Grund, weil fast ausschliesslich kleine Borstenabschnitte und Staub abgesaugt werden. «Bei diesem Projekt ging es in erster Linie darum, das Raumklima zu verbessern», erklärt Reutimann. Dies einerseits in Bezug auf die Temperatur, andererseits auf die Feinheit der abgesaugten Partikel. Die Lösung: die Scheuch Eta-Max mit dem Sepas-Einrohrsystem und einer Absaugleistung von 60 000 m3 pro Stunde. Die drei eingebauten Ventilatoren verfügen über eigene Frequenzrichter, sodass der Betrieb auch beim Ausfall einer Ventilatoreinheit aufrechterhalten werden kann.
Die Luftaufbereitung erfolgt durch den Monobloc. Sie funktioniert über ein Rückluftsystem, bei welchem die gefilterte Rückluft je nach Bedarf um 5° Celsius erwärmt oder abgekühlt werden kann. «So können wir eine konstante Raumtemperatur erhalten», erklärt Reutimann. Die Verteilung und Regulierung der Rückluft erfolgt durch spezielle Ausblaselemente, sogenannte Zuluftdecken am Hallendach.
30 Millionen Zahnbürsten produziert die Ebnat AG pro Jahr, davon annähernd drei Millionen Holzzahnbürsten. Was für den Laien nach einer immensen Anzahl klingt, wird von Geschäftsleitungsmitglied René Sutter sogleich relativiert: «Wir produzieren viele unterschiedliche Modelle, würden wir uns auf ein einziges konzentrieren, könnte man die Produktion noch erheblich steigern.» Doch das Unternehmen aus Ebnat-Kappel setzt seit seiner Gründung vor mehr als 100 Jahren auf individuelle Kundenwünsche und vor allem auf Qualität statt Quantität.
Die Ineichen AG führt am Dienstag, 14. September 2021, in Gisikon LU, und an der Herbstausstellung am Donnerstag, 28., und Freitag, 29. Oktober 2021, in Ermensee Fachvorträge «Absaugtechnik» durch. Geplant sind folgende Themen, in Bezug auf die Anwendung und die Vorschriftenlage nach Suva und VKF:
Weitere Informationen sind auf der Website zu finden.
www.ineichen.chVeröffentlichung: 02. September 2021 / Ausgabe 36/2021
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