Mit dem scharfen Blick fürs Detail

Sich im Messedschungel zurechtzufinden, ist nicht ganz einfach. Geführte Messerundgänge vereinfachen es. Bild: Noah J. Gautschi

Messerundgang.  Die Hersteller preisen ihre Neuheiten, Trends und Innovationen schon im Vorfeld emotionsgeladen an. Worauf aber richtet der Schreiner beim Messebesuch seinen Fokus? Die SchreinerZeitung hat sich in Mailand an die Fersen eines Appenzeller Küchenbauers geheftet.

Er ist Schreiner und Küchen-bauer mit Leib und Seele. Er ist Unternehmer und Verkäufer mit viel Herzblut. Er ist Geschäftsführer einer Schreinerei – und er ist zusammen mit seiner Frau als Teil der Reisegruppe der Höheren Fachschule Bürgenstock zur Möbelmesse nach Mailand gefahren. René Moser, so heisst der Geschäftsmann, der zusammen mit seinem Bruder Patrick in Appenzell Steinegg die Moser Küchen AG leitet und auf dem Weg nach Mailand verrät: «Es ist immer wieder spannend zu entdecken, was der Markt zu bieten hat. Wir möchten uns in Mailand in erster Linie inspirieren lassen.»

Start im Badezimmer

Um sich im Messedschungel besser zurechtfinden zu können, sind René und seine Frau Astrid Moser froh um die fachmännische Messeführung. In Kleingruppen geht es auf den begleiteten und nach Schreinerrelevanz vorselektionierten Rundgang. Gestartet wird im Badezimmerbereich: Die SZ und ihre Leser sind auf Schritt und Tritt mit dabei.

www.hfb.ch

11.35 Uhr: Einstiegshilfe

Bei Noorth sticht René Moser die Ein- und Ausstiegshilfe in die Badewanne ins Auge. «Ob das hält?», fragt er in die Runde und testet diese tellerartigen Kreisel auf Herz und Nieren.

11.55 Uhr: Material ist Trumpf

Dieses Material für Küchen und Bad weckt das Interesse von René Moser. Mineralwerkstoff, Kunststein oder Keramikplatten? Es wird gefühlt, getestet und über Einsatzweisen und Bearbeitung diskutiert.

12.25 Uhr: Süss genug

Der klassische Servierboy feiert offensichtlich sein Comeback. Wird dieser raffiniert von Tecta in Szene gesetzt, lässt sich der Fachmann zu einer Funktionskontrolle hinreissen. Und zum Farbton meint er mit einem Lächeln: «Süss genug!»

13.05 Uhr: Stärkung nötig

Höchste Zeit für einen Imbiss. Im Messebistro und mit einem Sandwich in der Hand lassen sich die ersten Impressionen gut verarbeiten.

14.00 Uhr: Sehr raffiniert

Als Geheimtipp angepriesen, be- eindrucken die Oberflächen und technisch innovativen Systeme von Copo D’Opera auch den Küchenbauer. Sein Kommentar: «Sehr raffiniert.»

14.40 Uhr: Hand anlegen

Hallenwechsel zum Spezialgebiet von René Moser: den Küchen. Hier legt der Fachmann auch gleich Hand an. Auszüge, Klappensysteme und Neuheiten im Beschlägesektor sind von grösstem Interesse. «Dieses Detail lösen wir auch so», erklärt er einem Kollegen und fühlt sich bestätigt. Doch es gibt noch viel zu sehen.

15.25 Uhr: Streng beurteilt

Die Schweizer Reisegruppe besucht Aussteller wie Snaidero, Rossana, Strasser Steine, Aran, Nobilia und Next 125. Die Stände werden nach Neuheiten durchforscht und nach verschiedenen Kriterien beurteilt.

16.10 Uhr: Dampf muss weg

Hier fühlen sich Astrid und René Moser wohl. Interessiert lauschen sie den Ausführungen von Stefan Portmann, Messeführer der HF Bürgenstock, und lassen sich das absenkbare Dampfabsaugesystem erklären.

16.30 Uhr: Grosse Nachfrage

Neuer Stand, neue Art des Absaugens. René Moser erläutert die Vor- und Nachteile und ergänzt: «Bei der Privatkundschaft setzen sich diese Systeme durch.»

17.10 Uhr: Massiv und Holz

Darf für René Moser beim Besuch einer Möbelmesse nicht fehlen: Der Besuch bei Team 7. Denn: «Wir sind ja Hölzige.»

17.40 Uhr: Festgehalten

Bevor die Mosers die Messehallen verlassen, gilt es noch, einige Details mit dem Smartphone festzuhalten. Das Fazit: «Wir sind beeindruckt und haben einige interessante Inputs und Details aufnehmen können.»

www.moser-kuechen.ch

pet

Veröffentlichung: 10. Mai 2018 / Ausgabe 19/2018

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