Restholzheizung mitten in der Stadt

Philippe Hauser ist mit dem kombinierten Entsorgungs- und Wärmeerzeugungskonzept äusserst zufrieden. Bild: Aspitech

Aspitech/Rieben.  In der Stadt zählt jeder Quadratmeter – besonders bei Schreinereien. Flächen für Restholz müssen entsprechend schlank gehalten werden. Wenn die Holzabfälle für die Wärmeerzeugung genutzt werden und Platz eingespart werden kann, ist das ein Mehrwert.

Seit mehr als 100 Jahren übt die Schreinerei und Zimmerei A. Hauser SA ihr Handwerk mitten im Zentrum von Moutier BE aus. Die bestehende Heizung hat nach rund 50 Jahren ihren Dienst längst erfüllt. Es galt, ein neues Entsorgungskonzept zu finden, welches den heutigen Anforderungen entspricht. Die Vorschriften haben sich in dieser Zeit massiv verändert. Ziel war es, das Restholz weiterhin für die Wärmegewinnung zu nutzen, die Vorschriften einzuhalten und den Platzbedarf zu minimieren. Mit den beiden erfahrenen Firmen Aspitech GmbH und Rieben Heizanlagen AG konnte dies erreicht werden.

Ein neues Spänesilo wäre in dieser dichten Besiedlung unmöglich gewesen. Daher kam schnell die Idee der Brikettierung auf. So wurde das bestehende Spänesilo von 130 m3 aufgeteilt und zu einem Brikettlager von 80 m3 umgebaut. Der restliche Teil bietet Platz für die Vorabscheidung und die Brikettierpresse von Aspitech. Die Absauganlage (8000 m3/h) wurde im Dachstock platziert. Die Umstellung auf Briketts brachte massive Platzeinsparungen: Früher mussten rund 34 Tonnen Holzabschnitte in Holzkisten auf dem Dachstock gelagert werden, das alte Silo reichte für 12 Tonnen Späne. Heute haben die gesamten 46 Tonnen genügend Platz im umgebauten, kleineren Brikettlager. Die Resthölzer werden gehackt und mit den Spänen der Produktionsmaschinen über einen Zyklon-Vorabscheider drucklos in die Brikettierpresse befördert. Der Feinstaub gelangt in den Filter von Aspitech, und die gereinigte Luft wird zurück in die Schreinerei geführt.

Mehrere Häuser beheizt

Von der Brikettierpresse werden die Briketts automatisch in das Brikettlager gestossen. Mittels Austragungssystem von Rieben Heizanlagen AG werden die Briketts auf eine Industrieschnecke geführt und dort zerkleinert. Anschliessend gelangen sie über ein Fallrohr in das untere Stockwerk zur Heizanlage.

Der Sommerauer Heizkessel von Rieben Heizanlagen AG verfügt über eine Nennleistung von 150 kW. Damit werden die komplette Schreinerei/Zimmerei und ein Einfamilienhaus beheizt. Geplant ist, ein weiteres Einfamilienhaus und eine Holzlagerhalle anzuschliessen. Das patentierte Brennersystem mit der Lambda-Regelung sorgt für eine optimale und saubere Verbrennung. Die Abgase werden zur weiteren Reinigung über einen Zyklon-Staubabscheider und über einen Feinstaubfilter geleitet. So können die vorgeschriebenen Messwerte problemlos eingehalten werden. Dies zeigen auch die Top-Resultate der ersten amtlichen Messung im Januar 2018.

Gesteuert wird das ganze System über einen Elektroschrank der Rieben Heizanlagen AG und über das Touchdisplay des Heizkessels. Mit der integrierten Fernwartung kann die Anlage bequem von unterwegs gesteuert und überwacht werden.






Aspitech GmbH
Eisenbahnstrasse 26
8640 Rapperswil
Telefon +41 55 284 12 12
planung[at]aspitech[dot]ch
www.aspitech.ch
 

Rieben Heizanlagen AG
Burgholz 45
3753 Oey
Telefon +41 33 736 30 70
info[at]heizen-mit-holz[dot]ch
www.heizen-mit-holz.ch

Veröffentlichung: 12. April 2018 / Ausgabe 15/2018

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