Wunschprogramm auf höchstem Niveau
Fenster als Kunstwerk: André SA bietet nur Gesamtkonzepte an, inklusive Services. Bild: Weinig Holz-Her Schweiz
PaidPost. Zentrales Differenzierungsmerkmal der Schweizer Firma André SA ist die Exklusivität. Einen guten Teil tragen dazu die Kreativität und eine flexible Spitzentechnologie in der Fertigung mit Produkten der Weinig-Gruppe bei.
André SA erlangt ihre Alleinstellung in der französischen Schweiz durch ein ziemlich ambitioniertes Geschäftsmodell. «Wir sind kreativer Dienstleister für Menschen, die sich nur mit dem Besten zufriedengeben», betont Jean-Christophe Berseth. Er ist verantwortlich für den Bereich Fensterbau, der mit aktuell 22 Millionen Franken den Hauptanteil am Umsatz ausmacht. Zusammen mit seinem Team begeistert er mit Fensterkonzepten, die der Kunde in dieser Form noch nicht kennt.
Geliefert werden die Fenster nur als Gesamtlösung inklusive Verglasung und aller gewünschten Details. Zum Projektumfang gehören auch stets die Montage und ein umfassender After-Sales-Service. Zur Kundschaft zählen zahlungskräftige Prominente aus dem Sport und Filmgeschäft, Industrielle und andere wohlhabende Hausbesitzer.
Entsprechend der hohen Kundenansprüche zählt für André SA auch beim Thema Fertigungstechnologie nur das Beste auf dem Markt. Deshalb investierte das Unternehmen in das CNC-Center Conturex.
Bei einem Besuch im deutschen Tauberbischofsheim hatte Jean-Christophe Berseth sofort erkannt, dass hier exakt sein Wunschkonzept Wirklichkeit wurde. «Genau diese Lösung brauchte ich, um die Qualität einer traditionellen Winkelanlage in eine zeitgemässe, halbindustrielle Produktionsweise zu überführen», schwärmt er.
Mittlerweile produziert die Conturex bei André SA bereits 10 Jahre zur vollsten Zufriedenheit des Unternehmens. Ständiges Umrüsten für jedes Profil mit schweren Werkzeugen ist kein Thema mehr. Kompakte Magazine mit grossem Aufnahmevermögen für die leicht zu wechselnden Werkzeugscheiben sind an ihre Stelle getreten und bieten maximale Flexibilität.
Konstruktives Highlight der Conturex ist die patentierte Zangentisch-Technologie. Das Werkstück wird immer im fest eingespannten Zustand bearbeitet und nicht umgekehrt wie bei anderen Konzepten.
6700 Fensterflügel sanieren
Hochindividualisierte, exklusive Kleinserien im Privatauftrag sind allerdings nur die eine Seite von André SA. Die Kompetenz des Fensterbauers wird auch von der öffentlichen Hand sehr geschätzt. Dabei geht es um anspruchsvolle Sanierungsprojekte wie im Fall der Cité de Lignon in Genf.
Für die bekannte Modell-Wohnanlage aus den frühen 1970er-Jahren hat André SA die komplette Renovierung der Fenster übernommen. In einem anderen Projekt gilt es gerade, insgesamt 6700 Fensterflügel durch Aufdoppelung zu sanieren. Die Arbeit wird voraussichtlich mehrere Jahre dauern. Zusammen mit der Conturex hat André SA in eine Weinig-Kehlmaschine Powermat 500 investiert. Auf dem Vierseiter hobelt der Betrieb und fertigt alle benötigten Kanteln und Leisten.
Früher wurden die Hölzer zugekauft, aber die Qualität erfüllte nicht immer die hohen Ansprüche. «Einen ästhetisch durchgängigen Verlauf der Holzmaserung und deren Farben für jedes Fenster kann ich nur dann gewährleisten, wenn ich aus dem eigenen Holzbestand heraus selbst produziere. Und genau das macht am Ende den Unterschied zwischen einem banalen Fenster und einem hochwertigen Fenster aus», so der Fensterbauer. Die gleich hohe Messlatte wie an seine Maschinen legt Berseth beim Holz an. Verarbeitet wird fast ausschliesslich Eiche von renommierten Anbietern. «Ab einem bestimmten Niveau wird ohnehin Eiche gewünscht. Dann bezahle ich lieber etwas mehr im Einkauf und bekomme dafür durchgängige Qualität mit weniger Abfällen», kommentiert er.
Industrieniveau mit der Lumina
Auch im zweiten Produktbereich von André SA, dem Innenausbau, wird viel Wert auf Hochwertigkeit gelegt. Vor drei Jahren hat man eine Kantenanleimanlage Lumina 1380 von Holz-Her angeschafft. Es ist nicht die erste Maschine dieses Herstellers, eines Tochterunternehmens von Weinig. Die Maschine erlaubt handwerkliches Arbeiten auf Industrieniveau und passt deshalb ausgezeichnet zur Firmenphilosophie von André SA. Mit dem Glu-Jet-Auftragssystem für den Einsatz von Pur-Klebern und der Laserkanteneinheit Ltronic bietet die Maschine Nullfugenqualität bei hoher Flexibilität.
André SA setzt die Lumina hauptsächlich für Platten, Furnierteile, Schränke und Sanitärmöbel ein. Prestigeobjekte wie die komplette Einrichtung des Parlaments des Kantons Waadt unterstreichen, dass André SA auch im Segment Innenausbau eine führende Rolle spielt. Gern verweist der Bereichsleiter Patrick Lachat auch auf exklusive Aufträge im Bootsbau. Sogar zwei Siegeryachten des America Cups fuhren schon mit einem Rumpf aus seiner Fertigung.
Eine gute Entwicklung nimmt auch der Produktbereich Holzbau bei André SA. Gefragt sind vor allem Aufstockungen, mit denen im Stadtgebiet schnell neue Wohnungen geschaffen werden können. Immer mehr etabliert sich André SA auch im Segment der mehrstöckigen Neubauten. Besonders stolz ist Produktbereichsleiter Christian Eggenberger auf eine Pfosten-Riegel-Konstruktion für eine neue Wohnanlage in St-Sulpice im Grossraum Lausanne. Für den Gebäudekomplex in Mischbauweise steuerte André SA alle Holzbestandteile bei, inklusive der mit Holz hinterrüsteten Fassade aus Glas und Eternit.
Komplexe Formen per Knopfdruck
Modernste Fertigungstechnik wird im breit aufgestellten Unternehmen André SA auch in Zukunft ein wichtiges Mittel sein, um sich auf dem Markt zu differenzieren. Jean-Christophe Berseth nutzt dazu sogar die Werkshalle: «Menschen, die in ihrem privaten Umfeld nur Spitzenmarken gewohnt sind, wollen auch, dass ihre Geschäftspartner mit exklusiven Produkten arbeiten. Wir laden unsere Kunden deshalb manchmal ein und zeigen ihnen, wie auf der Weinig-Conturex per Knopfdruck hochkomplexe Formen entstehen», sagt er. «Das beeindruckt und unterstreicht unser Image.»
Veröffentlichung: 15. April 2019 / Ausgabe 12/2019
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