Ein Stuhl, ein Shop, ein letzter Auftritt


Frédéric Dedelley (links) und Marco Wenger präsentieren den neuen Stuhl. Bild: Isabelle Spengler


Frédéric Dedelley (links) und Marco Wenger präsentieren den neuen Stuhl. Bild: Isabelle Spengler
Design. Die Glarner Möbelmanufaktur Horgenglarus präsentierte vergangene Woche in Zürich das neuste Mitglied der Seley Möbellinie. Es gab aber noch weitere Gründe, das Glas zu erheben.
Vergangenen Donnerstag trafen sich Designinteressierte im Hinterhof des Möbelhauses H100 im Zürcher Kreis 4. Die Stuhlmanufaktur Horgenglarus lud zur Präsentation ihres neusten Stuhles aus der Seley Familie ein. Die bereits 2019 lancierte Möbelline bestand bis dato aus einem kleinen Sessel, einer zierlichen Bank mit oder ohne Rückenlehne und einem Hocker.
«Unserer Kunden fragten schon bald nach einem Stuhl, der an den Esstisch passt», erzählte der Schweizer Designers Frédéric Dedelley, der die Linie in Zusammenarbeit mit der Glarner Möbelmanufaktur entwarf. Es sei eine Freude, nun diesen Wunsch erfüllen zu können. Das Design des Stuhls bleibt gegenüber dem kleinen Lounge-Sessel fast unverändert. Nur die Beine wurden von 435 auf 460 Millimeter verlängert und der Sitzwinkel angepasst. Mit diesen geringen Änderungen konnte der Komfort für das aufrechte Sitzen maximiert werden.
Es gab an diesem lauen Spätsommerabend für die rund 50 geladenen Gäste noch weitere Gründe, das Glas zu erheben. Horgenglarus spannt neu mit dem Möbelhaus H100 zusammen und stellte ihr Shop-in-Shop-Konzept vor: «Es ist wohl der einzige Laden in der Schweiz, in welchem man gleichzeitig neue aber auch Vintage-Stühle von unserer Manufaktur kaufen kann», sagte Marco Wenger, abtretender Geschäftsführer von Horgenglarus. Für ihn war es der letzte Auftritt für die Möbelfabrik. Er übernimmt im neuen Jahr die Leitung der Eternit Schweiz AG.
Isabelle Spengler
Veröffentlichung: 22. September 2020
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